Discounter Kodi schließt in Unna und Kamen Märkte stehen auf der Insolvenz-Streichliste

Kodi schließt in Unna und Kamen: Märkte stehen auf der Streichliste
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Der Discounter Kodi zieht sich in Folge seiner Insolvenz aus Unna und Kamen zurück. Das gab ein Sprecher des Insolvenzverwalters bekannt.

Wie zuvor bekannt geworden war, haben Kodi und der Verwalter für 150 der 230 Filialen einen Investor gefunden, der sie mit dem bisherigen Namen weiterführen will. Die Standorte in Unna und Kamen zählen jedoch nicht dazu.

Neuer Kodi-Eigentümer lässt 80 Filialen liegen

Die Beschäftigten in den 80 nicht übernommenen Filialen seien nun informiert worden. Die Belegschaften und auch die Vermieter erhalten demnach in Kürze die Kündigung. Dem Vernehmen nach sind pro Filiale etwa vier bis sechs Beschäftigte betroffen.

Einen letzten Funken Hoffnung gebe es aber noch, erklärte der Sprecher des Insolvenzverwalters: Zumindest für einen Teil der Geschäfte, die Kodis neue Eigentümer nicht übernehmen werden, gebe es andere Interessenten. So könnte es in den nächsten Wochen durchaus noch weitere Übernahmemeldungen geben. Allerdings würden jene Filialen danach nicht mehr unter dem Namen Kodi weitergeführt, hieß es. Im Idealfall würden etwa 40 Geschäfte auf diese Weise übernommen.

Unna droht Leerstand an zentraler Stelle

In Unna würde die Geschäftsaufgabe von Kodi einen Leerstand an sehr zentraler Stelle schaffen. Der Discounter hatte sich erst Ende 2022 in der Kreisstadt niedergelassen. Kodi war Nachfolger der Drogerie-Kette Rossmann, als diese in die Mühle Bremme wechselte. Das Geschäft von Kodi liegt an der Bahnhofstraße in der sogenannten 1a-Lage des Unnaer Innenstadthandels. Zugleich hatte die Ansiedlung von Kodi neben der von NKD eine Diskussion über die Qualität des Handelsbesatzes in der Kreisstadt ausgelöst.

Zweiter Leerstand im Kamen Quadrat

Der Kodi in Kamen befindet sich im Einkaufszentrum Kamen Quadrat in der Innenstadt. Dort zählte er zu den ersten Mietern, als der Neubau auf dem ehemaligen Karstadt-Areal 2015 eröffnet wurde. Nun gibt es womöglich in dem eigentlich ganz ordentlich frequentierten Centrum an der Kampstraße den zweiten Leerstand wegen Insolvenz. Bereits ein Jahr nach der Eröffnung schloss die Modekette Chisu ihre Filiale im Kamen Quadrat. Der Laden steht bis heute leer. Es ist allerdings deutlich kleiner als der Kodi.

Kodi im Kamen Quadrat
Der Kodi im Kamen Quadrat öffnete 2015. (Archivbild) © Stefan Milk

Erste Zweifel an dem Fortbestand von Kodi waren bereits Ende November vergangenen Jahres aufgekommen, als die Handelskette Insolvenz anmeldete. Seinerzeit war das Weihnachtsgeschäft im Kamen Quadrat aber ganz normal weitergelaufen.