Der „Haushaltsdiscounter“ Kodi hat erst im Oktober 2022 eine Filiale in der Unnaer Fußgängerzone eröffnet. Jetzt stehen das Unternehmen aus Oberhausen und die Filiale in Unna vor einer ungewissen Zukunft. Kodi ist finanziell angeschlagen und soll in einem Schutzschirmverfahren restrukturiert werden.
Sanierungsplan: Filialen werden vorerst weitergeführt
Vorerst sollen alle 238 Filialen mit ihren 1800 Mitarbeitern weitergeführt werden. Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzverfahren gesichert. Ziel sei es, in den kommenden Wochen und Monaten einen Sanierungsplan zu erarbeiten, heißt in einer Mitteilung des Unternehmens. Dieser soll voraussichtlich im Frühjahr 2025 dem zuständigen Amtsgericht in Duisburg und den Gläubigern vorgelegt werden. „Es gibt bereits erfolgversprechende Ansätze, die wir nun finalisieren werden. Erste Maßnahmen wollen wir dann zeitnah umsetzen“, wird Kodi-Geschäftsführer Matthias Schob zitiert. Wie genau diese aussehen sollen, bleibt unklar.
Die Gründe für den Antrag seien vielfältig: Das Unternehmen spüre seit längerer Zeit eine deutliche Kaufzurückhaltung. Das habe in den letzten Monaten zu einem massiven Umsatzverlust geführt. Darüber hinaus seien die Kosten für Energie, Fracht und Werbung gestiegen.
Bereits bei der Eröffnung in Unna waren die Reaktionen auf den Discounter nicht nur positiv.
Umfrage: So bewertet Unna die neuen Discounter in der Innenstadt