Vom „BBchen“ zum Vorbild: Freibad Bornekamp wird 40
Freibad Unna
Mit einer bunten Party mit musikalischen Beiträgen, aber auch einem Wasserball-Turnier feierte das Freibad Bornekamp seinen 40. Geburtstag. Die Entstehung stand lange auf wackligen Füßen.
Der Himmel lachte den Bade- und Ehrengästen zu, die am Sonntag (15. Mai) das 40-jährige Bestehen des Freibads Bornekamp feierten. Dass es einmal dazu kommen würde, hätten vor vier Jahrzehnten kaum einer geglaubt, denn damals war die ursprünglich städtische Badeanstalt schon beinahe zum Anriss frei gegeben. Als sich 1982 eine Bürgerinitiative für den Erhalt einsetzte, meinten viele „das klappt sowieso nicht“, erinnerte Freibadvorsitzende Jessica Mense.
Heute sei das Freibad Bornekamp allerdings „eines der besten Beispiele was ehrenamtliches Engagement bewirken kann“, stellte Bürgermeister Dirk Wigant fest. Es sei dem Verein und seinen Helferinnen und Helfern nicht nur gelungen einen wichtigen Teil von Unnas Naherholungsgebiet zu schaffen, sondern auch einen Veranstaltungsort mit großer Bedeutung. Mit 40.000 Euro Geburtstagsgeld will die Stadt die Arbeit des Vereins unterstützen.
Ein bundesweites Vorbild
Während der Feier erinnerte eine Ausstellung mit Fotos und Zeitungsartikeln sowie Filmen von 1982 an die Gründung und Entwicklung des „Bbchens“, wie das Bornekamp-Bad liebevoll genannt wird. Fast jeder hatte zudem auch seine persönliche Geschichte zu dem Freibad zu erzählen.

Eine kleine Reise durch die Zeit ermöglichte eine Ausstellung mit Bildern, Artikeln und Filmen aus der Gründungszeit und von den Ereignissen im Freibad Bornekamp. © Sebastian Pähler
„Ich bin hier groß geworden“, berichtete etwa Nico Wippich. Für den 29-jährigen hat es nie eine Zeit ohne Freibad gegeben. Wäre es damals geschlossen worden, hätte ihm ein Stück Kindheit gefehlt, so der Helfer des Freibad-Teams.
Aber auch über persönliche Biografien hinaus hat das Projekt Freibad Bornekamp etwas in der Nation verändert, war es doch das erste Freibad in Deutschland, das von einem Verein aus öffentlicher Hand übernommen wurde. Ein Modell das heute vielerorts praktiziert wird.
„Ohne das Freibad Bornekamp hätte es uns nie gegeben“, berichtete etwa Dr. Annette Reeske-Manthey. Das Vorbild und die große Hilfe aus dem Bornekamp hätten den Erhalt ihrer Badeanstalt in Fröndenberg-Dellwig erst ermöglicht.
Große Dankbarkeit
All das wurde den gesamten Tag über gefeiert. Neben dem Badebetrieb sorgten die Big Band des Geschwister-Scholl-Gymnasiums für Musikuntermalung. Die „Höllenhunde“ hatten extra für die Feier Liedtexte verfasst und die Band „4You“ spielte bis zum frühen Abend. Sportlich wurde es zudem mit einem Wasserball-Turnier und der Tanzgruppe „Step by Step“.

Die „Badenixen“ Bernadine Huber und Brigitte Richter und Gründungsmitglied Gretel Ellama-Trogno schneiden die Geburtstagstorte an. © Sebastian Pähler
Außerdem ließ es sich Jessica Mense nicht nehmen, die noch verbleibenden Gründungsmitglieder zu ehren. Persönlich bedankte sie sich bei Dr. Bernhard Krieger und Gretel Ellama-Trogno für ihr Engagement als auch bei allen Mitgliedern des Freibad-Teams, ohne die es das BBchen so nicht geben würde.
Schließlich wurde auch noch eine besondere Torte angeschnitten. Für die war Bäckermeister Muhr, der auch vor 40 Jahren die Torte zur Eröffnung gemacht hatte, extra noch einmal aus dem Ruhestand gekommen.