Vorerkrankte Impfwillige können via Mail Termine anfragen, Attest wird erst später wichtig

© Udo Hennes

Vorerkrankte Impfwillige können via Mail Termine anfragen, Attest wird erst später wichtig

dzCorona-Schutzimpfung

Wer vorerkrankt ist und so schnell wie möglich eine Corona-Impfung erhalten möchte, sollte sich frühzeitig um ein ärztliches Attest bemühen. Bei der Anfrage zu Terminen spielt das Attest vorerst aber keine Rolle.

Kreis Unna

, 10.03.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Während die einen dankend ablehnen, wollen die anderen umso schneller an der Reihe sein. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen leben in ständiger Sorge, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren und sollen deshalb auch so schnell wie möglich geimpft werden.

Vorerkrankte Impfwillige gehören zur sogenannten Gruppe „mit hoher Priorität“. Sie müssen diese Vorerkrankungen mit einem Attest bestätigen und könnten in schweren Fällen sogar in die Gruppe mit erhöhter Priorität vorgezogen werden, die nach aktuellem Impfplan direkt nach über 80-Jährigen und Pflegepersonal an der Reihe sind.

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Daneben haben Bürgerinnen und Bürger in bestimmten Fällen das Recht, Anträge auf Höchstpriorisierung oder die Gleichstellung mit Älteren zu stellen, wofür ebenfalls ein ärztliches Zeugnis benötigt wird. Alle Anträge sind grundsätzlich an den Kreis oder die jeweilige Kreisfreie Stadt zu richten.

Keine vorgefertigten Antragsformulare

Während Kommunen wie etwa die Stadt Bochum Antragsformulare zum Download bereitstellen, in die Bürger ihre Daten einfach eintragen und das Ganze dann abschicken können, gestaltet sich die Lage im Keis Unna schwieriger. Zumindest die Suche nach Informationen.

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Wie die Pressestelle des Kreises nun auf Nachfrage mitteilt, gibt es bereits eine E-Mail-Adresse, über die sich Bürgerinnen und Bürger mit der Anfrage nach einem vorgezogenen Impftermin melden können. Diese war lediglich auf der Internetseite des Impfzentrums bis dato nicht vermerkt.

Atteste werden für den Erstkontakt nicht benötigt

„Die Atteste kommen erst zu einem späteren Zeitpunkt ins Spiel“, erklärt Kreissprecher Volker Meier. Darüber würden die Impfwilligen dann informiert. Zunächst müssten Bürgerinnen und Bürger an die Adresse impfzentrum@kreis-unna.de eine Nachricht senden, in der sie formulieren, aus welchen Gründen sie einen vorgezogenen Impftermin benötigen.

Das Kreisgesundheitsamt arbeitet diese Anfragen dann ab, bittet aber auch um Verständnis dafür, dass die Beantwortung eine Zeit lang dauern kann. Zunächst erhalten Impfinteressierte eine Eingangsbestätigung zu ihrer Anfrage. Erst in einem weiteren Schritt werde das nähere Vorgehen mit jedem einzelnen besprochen. Bereits jetzt sei das Postfach voll. „Das ist ein enormer Aufwand“, sagt Meier.

Noch muss mit Impfstoff sparsam umgegangen werden

Der Kreis wäre bereit, mehr Tests durchzuführen, die Arztpraxen seien startklar, aber noch müssten alle Beteiligten mit dem Impfstoff haushalten, so der Kreissprecher. Deshalb rechnet Meier auch damit, dass priorisierte Termine frühestens für April vergeben werden können.

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