Sicherheit durch Videoüberwachung Stadt Unna setzt bei zwei Veranstaltungen auf Kameras

Sicherheit durch Überwachung: Kameras bei Festa Italiana und Stadtfest
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Die Veranstaltungssaison nimmt mit den steigenden Temperaturen an Fahrt auf. Mobilitätsschau, Frühjahrskirmes oder Festa Italiana – immer wieder werden Menschenmengen in der Unnaer Innenstadt zusammenkommen. Und mehr denn je ist das Thema Sicherheit in aller Munde. Während über die Anschaffung von Antiterrorpollern noch diskutiert wird, soll ein Sicherheitssystem nach dem Testlauf im vergangenen Jahr erneut eingesetzt werden: Videoüberwachung.

Kameras bei zwei Veranstaltungen

Erstmals war ein flächendeckendes Kamerasystem beim Stadtfest 2024 Teil eines verschärften Sicherheitskonzepts. „Die Stadtverwaltung beziehungsweise Unna Marketing als Veranstalterin hat sehr gute Erfahrungen mit der Videoüberwachung gesammelt“, sagt Stadtsprecherin Anna Gemünd. Dementsprechend sollen die Kameras wieder eingesetzt werden, allerdings nur bei zwei Veranstaltungen: der Festa Italiana (28. Mai bis 1. Juni) und dem Stadtfest (5. bis 7. September).

Die Aufnahmen der Videokameras sollen nicht nur den Ermittlungsbehörden bei dem Verdacht einer Straftat zur Verfügung gestellt werden, sondern auch beim „Crowd Management“ helfen. Hintergrund sei das gezielte Lenken von Besucherströmen, sagt Anna Gemünd.

Sie erklärt: „Die Bilder der Videokameras dienen dazu, frühzeitig zu erkennen, wenn sich in einem Bereich zu viele Besucherinnen und Besucher stauen. Dann können kurzfristige Umleitungen, zu großes Gedränge und mögliche Paniksituationen vermieden werden.“

Die Kameras sollen einige Tage vor den beiden Veranstaltungen installiert, technisch eingerichtet und auf ihre Funktion getestet werden. Bei den Aufnahmen handele es sich um Live-Bilder in Echtzeit.

Eine Videokamera hängt an einem Mast über dem Marktplatz in Unna.
In diesem Jahr soll auch die Festa Italiana mit Kameras überwacht werden. © Udo Hennes (Archiv)

Die Unnaer hatten die Videoüberwachung beim Stadtfest im vergangenen Jahr begrüßt: Bei einer Meinungsumfrage unserer Redaktion, keiner repräsentativen Erhebung, war diese Tendenz zu erkennen. Neun von zehn Menschen sprachen sich beim Stadtfest für die Videoüberwachung aus und entschieden sich für die Antwort: „Das ist eine gute Maßnahme. Als Besucher des Fests fühle ich mich dadurch sicherer.“ Nur wenige Teilnehmer der Umfrage sprachen sich dagegen aus, weil sie sich beobachtet fühlen.

Die Kameras waren zuletzt unter anderem am Marktplatz angebracht. Weitere Standorte und damit auch die Anzahl der Kameras seien Teil des Sicherheitskonzepts und werden nicht öffentlich kommuniziert, so Anna Gemünd. Aber: „Die Kameras erfassen den gesamten Veranstaltungsbereich der jeweiligen Veranstaltung“.

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