Grüne Mühle Bremme: Unnas Toschläger trifft bei Holländern auf Beton
Innenstadt
Dass die Betonflächen des Mühle-Bremme-Parkhauses eine Begrünung vertragen könnten, unterstützt sogar der Architekt. Doch der Eigentümer lehnt ab – und nimmt sich nicht einmal viel Zeit für Argumente.
Mit ihrem Antrag, die Fassadenflächen des neuen Einkaufszentrums auf dem Mühle-Bremme-Gelände begrünen zu lassen, schien Unnas FDP zunächst offene Türen einzulaufen. Selbst Architekt Michael Deterding erklärte, dass er den Bauherrn davon überzeugen wollte. Unnas Erster Beigeordneter Jens Toschläger hatte den „Arbeitsauftrag“ der Liberalen sogar schon vor der ersten politischen Beratung in Bearbeitung genommen und mit dem niederländischen Supermarktinvestor Ten Brinke Kontakt aufgenommen. Dort jedoch schloss man sich der Begeisterung für die Idee nicht an.
„Die Antwort war kurz“, erklärte Toschläger nun im Haupt- und Finanzausschuss: „Nein.“ Darüber hinaus hätten die Niederländer noch darauf hingewiesen, dass sie für die Mühle in ihrer aktuellen Optik ja eine gültige Baugenehmigung hätten. Zusammengefasst könnte man nun sagen: Über eine Fassadenbegrünung entscheidet Ten Brinke. Dort will man sie nicht, weil man sie nicht machen muss.
Die FDP hatte eine Begrünung der Süd- und Westseite vorgeschlagen. Betroffen gewesen wäre davon nicht etwa die Frontfassade zur Fußgängerzone, sondern eher der funktionale Gebäudeteil „hinten“ mit Parkdeck und Anlieferung.