Königsborner SV nach Testfahrt enttäuscht: Auf Kunststoff kein Eistanz möglich

Eissport

Bietet Kunststoff eine Eis-Alternative, die das Projekt Eishalle in Unna günstiger macht? Unnas Eiskunstläufer ziehen nach Runden auf der Testfläche eine Bilanz: ernüchternd.

Königsborn

, 02.03.2021, 08:55 Uhr / Lesedauer: 1 min
Kinder, die wie die Jungen Damen auf diesem Archivbild das Eiskunstlaufen lernen, brauchen möglichst gute Bedingungen. Was ihnen kaum hilft, ist synthetisches Eis, wie sich nun herausstellt.

Kinder, die wie die Jungen Damen auf diesem Archivbild das Eiskunstlaufen lernen, brauchen möglichst gute Bedingungen. Was ihnen kaum hilft, ist synthetisches Eis, wie sich nun herausstellt. © Archiv

Der Königsborner Jugend-Eishockeyclub (KJEC) hatte einen alternativen Bodenbelag ins Spiel gebracht und damit eine Alternative, die mit Hoffnung im Bezug auf die Diskussion zur Eissporthalle verbunden war: Kunststoffplatten statt echtem Eis. Aber Eishockey ist etwas anderes als Eiskunstlauf.

Der KJEC hatte eine Firma aufgetan, die synthetische Eisflächen herstellt, und in den Hellwegsporthallen eine Testfläche verlegen lassen. Voller Erwartung und Neugier seien viele Eiskunstläufer und Tänzer Testlaufen geeilt, berichtet der Königsborner SV (KSV) nun.

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Nicht genug Gleitfähigkeit

Die Sportler danken ihren Kollegen vom KJEC für diese Möglichkeit. Aber: „Leider war die Erfahrung vor Ort für unsere Sparte sehr ernüchternd, da das synthetische Eis nicht genug Gleitfähigkeit besitzt“, resümiert die Eis-Abteilung des KSV. Anfängerkurse seien auf der Kunststofffläche nicht umsetzbar, Eistanz mit einem Partner ebenfalls nicht möglich.

Es geht auch auf die Knie

„Unser Bedarf an Eis ist groß und wir möchten davon so viel nutzen wie möglich. Das Synthetik-Eis allerdings ist für uns nur minimal nutzbar“, schreibt der KSV. „Die Gleitfähigkeit, wie es unsere Sportart benötigt, ist leider nicht gegeben.“ Hierdurch komme es zur Einübung technischer Fehler. Viele Elemente könnten gar nicht erst trainiert werden. Abgesehen von höherem Materialverschleiß hätten einige Testläufer eine höhere Belastung der Knie feststellen müssen. „Wir sind aber voller Hoffnung, dass wir im Jahr 2022 wieder in Unna auf Kunsteis trainieren können.“