Wasserschaden noch tiefer als gedacht Das ist der Plan für Unnas Hellwegsporthallen

Halle 1 soll im Herbst wieder nutzbar werden
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Die Stadt Unna hat einen Teil der gesperrten Hellwegsporthallen noch immer nicht trocknen können. Aber inzwischen gibt es für den Sport und vor allem die betroffenen Schulen eine Perspektive: Rückkehr zum überdachten Sport noch vor dem Winter.

Wasser tief in Boden gesickert

Im April hatte ein Heizungsschaden in den Hellwegsporthallen erhebliche Probleme verursacht. Das heiße Wasser, das aus einem Leck ausgetreten war, hatte sich seinen Weg in die Hallenböden gesucht. Die Flüssigkeit war noch tiefer eingedrungen als zunächst angenommen. Wie Stadtsprecher Kevin Kohues nun nach einem Ortstermin berichtete, wurde in Halle 1 nicht nur der Sportboden durchnässt, sondern auch die Ebene unter einer Dichtungsbahn.

Bodeneinbau ab 26. August

Trocknungsgeräte seien in diesem Hallentrakt immer noch in Betrieb. In Halle 2 nebenan aber sei die Dichtungsschicht intakt geblieben, so Kohues weiter. Dort sei der Boden unterhalb des Sportbodens inzwischen wieder getrocknet. Deswegen geht man nun daran, diese Halle wieder nutzbar zu machen. Kohues kündigt den Einbau eines neuen Sportbodens in Halle 2 an, der am Montag (26.8.) beginnen soll. Die Arbeiten würden „unter Hochdruck“ erfolgen, so Kohues. „Unser Ziel ist, dass diese Halle nach den Herbstferien wieder genutzt werden kann.

Rückkehr zum Hallensport vor Winter

Die kalte Jahreszeit steht bevor. Teils findet Sportunterricht seit Beginn der Hallensperrung draußen statt, was im Herbst und Winter aber schwieriger würde.

Teils würden Schulen auch anderweitig improvisieren und wenn möglich in andere Hallen ausweichen, beispielsweise in eine Schulsporthalle in Heeren oder in die Kreissporthalle. Man sei daher auch der Stadt Kamen und dem Kreis Unna für die Unterstützung dankbar. Das Geschwister-Scholl-Gymnasium und die Werner-von-Siemens-Gesamtschule sind es, die die Hellwegsporthallen normalerweise nutzen.

In den Hellwegsporthallen mussten die Böden entfernt werden. Aus einem Heizungsleck war Wasser hineingelaufen.
In den Hellwegsporthallen mussten die Böden entfernt werden. Aus einem Heizungsleck war Wasser hineingelaufen. © Archiv

Im Anschluss Halle 1

Bleibt Halle 1 als noch größeres Sorgenkind: Die Dichtungsbahn müsse ausgetauscht werden, bevor auch dort ein neuer Sportboden verlegt wird, so Kohues. Der aktuelle Plan sieht vor, dass Handwerker Halle 2 abschließen, um direkt im Anschluss in Halle 1 weiterzuarbeiten. Letztere werde dann „sicherlich erst nach den Weihnachtsferien wieder nutzbar“, erklärt der Stadtsprecher.

Neue Böden für beide Hallen sollen laut Stadt insgesamt 350.000 Euro kosten, was die Versicherung bezahlt.

Der gesamte Hallenkomplex neben der Stadthalle ist fast 50 Jahre alt. Eine Kernsanierung ist ohnehin nötig. Diese werde auch geplant, so Stadtsprecher Kohues. Details zu möglichen Abläufen gibt die Stadt noch nicht bekannt. Fest steht aber inzwischen, dass eine zunächst angedachte Zwischenlösung nicht umgesetzt wird. Eine Traglufthalle auf dem Eishallengelände als provisorischer Ersatz sei „vom Tisch“.