Mit der Sperrung der Hellwegsporthallen tun sich zwei große Fragen auf: Wie und wann können die Hallen saniert werden? Und: Wo findet in der Zwischenzeit Sport statt? Jetzt kommt die Fläche der Eissporthalle ins Gespräch.
Traglufthalle auf der Brache der Eishalle
Die große Doppelsporthalle am Schulzentrum Nord ist seit einem Wasserschaden Anfang April gesperrt. Schulen müssen für ihren Sportunterricht seitdem ebenso improvisieren wie Sportvereine. Die Stadt hegt inzwischen Überlegungen, in direkter Nachbarschaft eine provisorische Sporthalle aufzustellen: auf der Brachfläche der 2023 abgerissenen Eissporthalle.
Dass über eine Traglufthalle dort nachgedacht wird, haben Bürgermeister Dirk Wigant und der für Schule und Sport zuständige Erste Beigeordnete Sandro Wiggerich dem Vernehmen nach kürzlich vor Unnaer Sportfunktionären berichtet. Die beiden Verwaltungsspitzen waren bei der Mitgliederversammlung des Stadtsportverbands Unna zu Gast.

Offenbar soll eine solche Halle dazu dienen, Sportunterricht, Vereinstraining und Wettkämpfe zu ermöglichen, während in den Hellwegsporthallen Sanierungsarbeiten laufen.
Eine Traglufthalle besteht aus einer festen Bodenplatte, über der eine elastische Hülle aufgeblasen wird. Es ist nicht lange her, da war ein solches Gebäude in Unna schon einmal in der Diskussion – auch im Zusammenhang mit der Eissporthalle. 2021 aber ging es darum, eine solche Leichtbauhalle auf dem Gelände des früheren Freizeitbads in Massen zu bauen, um darin wieder Eissport zu ermöglichen. Zuvor hatten Eissportler eine Traglufthalle auf dem Eishallen-Parkplatz vorgeschlagen.
Stadt prüft verschiedene Optionen
Nach dem, was bisher bekannt wird, steht aber nicht fest, dass ein solches Leichtgebäude auf der Fläche vor dem Hallenbad die einzige Möglichkeit ist, über die man im Rathaus nachdenkt.
Die Stadtverwaltung erklärte auf Nachfrage unserer Redaktion, das städtische Immobilienmanagement prüfe derzeit verschiedene Optionen für einen Übergangsbetrieb bis zum Abschluss der anstehenden grundhaften Sanierung der Hellwegsporthallen. Und: „Eine Möglichkeit einer solchen Interimslösung stellt auch ein temporärer Ersatzbau dar.“ Der Standort Ex-Eishalle wurde von der Stadt gegenüber unserer Redaktion weder bestätigt noch dementiert.
Detaillierte Aussagen seien noch nicht möglich, erklärte die Pressestelle weiter. Es müssten viele Nutzer mit eingebunden werden, und je nach möglicher Lösung bestünden unterschiedliche Flächenbedarfe. Mit näheren Erkenntnissen sei frühestens zu Beginn der Sommerferien zu rechnen.
Die Stadt Unna hatte zuletzt bekannt gegeben, dass nun zunächst der Sportboden in den beiden Trakten der Hellwegsporthallen ausgebaut werden soll, damit der Betonboden darunter getrocknet werden kann. Danach soll sich herausstellen, wie weitere Maßnahmen aussehen können.
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