Lost Tape zeigt das Phantom der Unnaer Kunstszene
Kunstort Unna
Der Sitz der Filmfirma Lost Tape ist einer der ungewöhnlichsten Kunstorte: Gezeigt werden die Werke eines unbekannten Künstlers. Wer möchte, kann sie sich ausdrucken und damit anecken.

Raum für ein Kunst-Phantom: Filmemacher Felix Eller zeigt in den Räumen seiner Firma Lost Tape Werke, die unter dem Pseudonym „Keinsums.Art“ erschienen sind. © Stefan Milk
„Keinsums.Art“: Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich eine Künstlerin oder ein Künstler, die oder der die vielleicht ungewöhnlichste Aktion zum „Kunstort Unna beiträgt“: Die Filmfirma Lost Tape holt digitale Kunst in die analoge Welt. Kunst, die hier und da auch aneckt.
Es sei nicht bekannt, ob der Mensch hinter „Keinsums.Art“ aus Unna kommt, sagt Filmproduzent Felix Eller, gemeinsam mit Jan Scharfenberg der Chef von „Lost Tape“. Der Künstler sei auf die Firma zugekommen und habe sich darum beworben, in den Räumen an der Dürerstraße auszustellen. „Ich fand das Konzept cool“, sagt Eller. Digitale Fotomontagen sind es, die als Ausdrucke am Kunstort-Wochenende, 10. bis 12. September, in den Lost-Tape-Räumen gezeigt werden. Eines der Bilder könnte darauf hindeuten, dass „Keinsums.Art“ entweder Bezüge zu Unna hat oder sich intensiv mit dem Stadtgeschehen beschäftigt: Es geht um eine etwas andere Darstellung der Eissporthalle.
Das Grundkonzept des geheimnisvollen Projekts ist kostenlos und frei zugänglich für jedermann. Über die Internetadresse keinsums.art können die Werke betrachtet, heruntergeladen und für den privaten Gebrauch ausgedruckt werden.
Während der Ausstellung können Besucher sehr wahrscheinlich auch Eller und seinen Kollegen über die Schulter schauen, die in den Räumen an ihren Filmprojekten arbeiten.