Die Landesgartenschau 2032 sollte nach Unna kommen – diese Idee trieb Helmut Papenberg, Dieter Grabsch und Rainer Hirdes seit Monaten um. Jetzt hat das Trio einen herben Dämpfer erfahren. Mehr noch: Der Vorschlag ist vom Tisch.
1000-Jahr-Feier und Landesgartenschau
Es wäre charmant gewesen: Erstmals wurde die Ortschaft Unna urkundlich im Jahr 1032 erwähnt – die 1000-Jahr-Feier (im Jahr 2032) hätte die heutige Kreisstadt mit einer Landesgartenschau als „grüne Oase“ feiern können.
„Wir können Unna aus dem Dornröschenschlaf wecken“, warb Helmut Papenberg am Donnerstag (10.4.) in der Sitzung des Hauptausschusses noch einmal für den Vorschlag. Ohne Erfolg. Die Politiker entschieden sich mehrheitlich gegen die Durchführung einer Potenzialanalyse. Diese sollte die Chancen und Möglichkeiten einer Landesgartenschau in Unna beleuchten und ist für eine Bewerbung verpflichtend. Kosten: rund 15.000 Euro.

Es mache keinen Sinn, Geld für eine Machbarkeitsstudie auszugeben, sagte Sebastian Laaser (SPD), wenn es von vornherein wenig Chancen hat. Es gebe zu viele kleine „Problemchen“. Auch Rudolf Fröhlich (CDU) argumentierte so: „Nach Gesamtwürdigung aller Umstände können wir nicht zustimmen“.
„Das Ansinnen ist aller Ehren wert“, sagte Klaus Göldner (FLU), der noch einmal auf eine ähnliche Initiative der SPD hinwies. Die Sozialdemokraten wollten die Landesgartenschau 2017 nach Unna holen. Doch hätten die Leute eine Erwartungshaltung, wenn einer Potenzialanalyse zugestimmt werde, so Göldner. „Die Enttäuschung ist hinterher umso größer.“
„Fehlender Mut“
Die Initiatoren wollten die Landesgartenschau nutzen, um ein „grünes Band“ vom Kurpark bis zum Bornekamp in Unna umzusetzen. Das sollte die Stadt nicht nur optisch voranbringen, sondern auch ökologisch aufwerten.
Immerhin die Idee des „grünen Bandes“ fand Anklang bei den Grünen. „Wir sehen viele Punkte kritisch“, sagte Claudia Keuchel (Grüne) zu einer möglichen Landesgartenschau, dazu zähle beispielsweise das Einzäunen der Veranstaltungsfläche und Eintritt nehmen. Aber die Möglichkeiten, eine Verbindung zwischen Kurpark und Bornekamp zu schaffen, wolle man für das „1000-Jährige“ ausloten.
Helmut Papenberg und Dieter Grabsch nahmen die Entscheidung vor Ort resignierend zur Kenntnis. Es fehle an Mut und der Vision, wirklich etwas verändern zu können und wollen.
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