Eine der Veränderungen, die der kreisweite Nahverkehrsplan für Unna mit sich bringen soll, würde den äußersten Osten der Stadt vom Linienbusnetz trennen. Ab 2026 soll der Linienweg der C45 schon in Lünern enden, weil in Hemmerde zu wenig Fahrgäste ein- und aussteigen würden, so die Argumentation.
In Unna allerdings sind Zweifel daran aufgekommen. Rund 800 Hemmerder haben sich an einer Unterschriftenaktion beteiligt, die sich gegen die Kürzung der Buslinie ausspricht. Für Irritationen hatte es aber auch gesorgt, dass Unnas Vertreter in den politischen Gremien des Kreises auch auf Nachfrage keine aktuellen Zahlen erfahren konnten, die die These vom Fahrgastmangel belegen würden.
Kreis und VKU sollen aktuelle Zahlen liefern
Die CDU im Unnaer Stadtrat will diesen Umstand nicht weiter hinnehmen. Sie legt nun einen Antrag vor, der auf einen Arbeitsauftrag an die Stadtverwaltung hinauslaufen würde, wenn der Rat ihn akzeptiert.
Zum einen solle das Rathaus an den Kreis herantreten und dort auf eine Erhebung der aktuellen Fahrgastzahlen und somit der Auslastung der Linie drängen. Auf Grundlage dieser Zahlen solle das Rathaus dann mit dem Kreis und der VKU Lösungen suchen, um die Busanbindung aufrechterhalten zu können. Die CDU würde sich offenbar mit einem reduzierten Angebot zufriedengeben.
Andere Fraktionen im Rat hatten sich ebenfalls für den Erhalt der Linie bis nach Hemmerde ausgesprochen. In den Raum gestellt wurde dabei auch die Option, eine Verbindung selbst in Auftrag zu geben und direkt aus dem Haushalt der Stadt zu finanzieren.