Besonders in den ländlichen Regionen ist der öffentliche Personennahverkehr unabdingbar für viele Menschen. Seien es Schüler, Senioren oder einfach Menschen, die kein Auto haben. In Unna arbeitet der Kreis gerade an einem neuen Nachverkehrsplan. Demnach könnte Hemmerde in Zukunft das Nachsehen haben, wenn es um die Busanbindung geht. Die Buslinie C45 von Unna-Mitte in den kleinen Stadtteil soll ab 2026 nämlich in Lünern enden.
Dagegen wehren sich die Einwohner und besonders Ortsvorsteher Klaus Tibbe. Rund 800 Unterschriften gegen die Pläne des Kreises hat der Mann von der SPD nun an Jens Schmülling, Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität, Bauen und Geoinformation, übergeben.
Stadt Unna könnte auf eigene Kosten agieren
„Alle reden von der Verkehrswende und der großen Rolle, die der öffentliche Personennahverkehr dabei spielt“, kritisiert Tibbe. Dabei würde sich das Busangebot verschlechtern. Der Kreis Unna möchte die Buslinien ausdünnen. Da Hemmerde mit der Bahn angebunden ist, sei kein zusätzlicher Bus nötig. „In der Theorie ist das schlüssig, in der Praxis schwierig“, meint der Ortsvorsteher.
„Zunächst aber hoffen wir, dass die vielen Unterschriften dazu führen, die Entscheidung über die Linie C45 noch einmal zu beraten“, so Klaus Tibbe. Andernfalls könnte die Stadt Unna den Kommunalverkehr auf eigene Kosten stemmen.