Zwischen 170 und 190 Millionen Euro soll es kosten, die beiden Standorte des Christlichen Klinikums unter einem Dach zusammenzuführen. Etwa fünf Jahre Bauzeit sind vorgesehen. Die medizinische Versorgung soll in der Zeit lückenlos bleiben, verspricht das Krankenhaus. Dass jemand auf eine Behandlung warten müsste, weil im Krankenhaus gerade Bauarbeiten laufen, will das CKU verhindern.
„Die Patientenversorgung läuft ohne Unterbrechungen, aber vielleicht an anderen Orten im Haus als den gewohnten“, erklärt CKU-Sprecherin Karin Riedel.
Noch wartet das CKU auf Baurecht
CKU-Geschäftsführer Christian Larisch hatte zuletzt Hoffnung auf einen Baubeginn Anfang 2026 oder vielleicht auch schon Ende 2025 ausgedrückt. Wann die Arbeiten tatsächlich losgehen können, hängt aber auch von den zuständigen Behörden ab. Bei der Stadt müssen Verwaltung und Politik noch die planungsrechtlichen Grundlagen schaffen. Den eigentlichen Bauantrag bearbeitet im Rahmen der Kooperationsvereinbarung der Kreis Unna.
Auch der Minister hofft auf einen baldigen Baubeginn
Wann es die abschließende Genehmigung für das Krankenhaus gibt, sei derzeit noch offen, heißt es aus dem Rathaus. Den Wunsch, dass es dabei zügig weitergehen möge, hatte Bürgermeister Dirk Wigant zuletzt erst bei der Feierstunde vernommen, in der Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann dem Krankenhaus einen Förderbescheid über 142 Millionen Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds überbracht hatte. Vorgetragen hatte diesen Wunsch nicht nur das CKU, sondern auch der Minister.

Standort Mitte betreut bis zu 60.000 Patienten jährlich
Unterdessen skizziert das CKU nun den Ablauf, mit dem sich ein Aus- und Umbau des Krankenhauses im laufenden Betrieb und ohne Einschränkungen bei der medizinischen Versorgung organisieren lassen soll. Dies zu managen, dürfte eine Herausforderung sein, behandelt das CKU am Standort Mitte doch jährlich rund 19.000 stationäre Patienten und rund doppelt so viele ambulante.
Eine Rolle spielt dabei auch einer der Umstände, die mit dem Projekt verändert werden sollen – nämlich der, dass das CKU heute noch aus zwei getrennten Standorten „Mitte“ und „West“ besteht.

Im ersten Schritt geht es gleich an den Erweiterungsbau
Schritt 1 ist von außen besehen bereits der Wesentliche, nämlich der Bau des Neubauteils, mit dem der Standort Mitte in Richtung des Verkehrsringes verlängert werden soll. Zunächst werden das Mitarbeiterwohnheim und das Forum Mozartstraße abgerissen, dann erfolgt der Anbau.
...und im zweiten an das Parkhaus
Der 2. Bauabschnitt in der Zählweise des CKU ist der des neuen Parkhauses am Beethovenring. Er soll bereits anlaufen, wenn der Anbau am Krankenhausgebäude im Rohbau abgeschlossen ist. Unterdessen wird jener Anbau im Innern für die Krankenhausnutzung ein- und hergerichtet.
In Schritt 3 beginnt das „Schiebepuzzle“
Ist der Anbau betriebsbereit, wechseln Funktionen aus dem Altbauteil in den Neubau, damit in den bisherigen Räumen die Sanierung/Modernisierung anlaufen kann. Diese Phase hat am ehesten etwas von einem „Schiebepuzzle“, denn natürlich werden nicht sämtliche Altbaunutzer auf Dauer in den Neubau wechseln.

Erst zum Abschluss kommen die Kollegen aus dem Westen
Sind der Neubau fertig und die Arbeiten in den Altbauteilen des Standortes Mitte abgeschlossen, nimmt das Krankenhaus die feste Neuordnung aller Funktionen vor. Erst dann wechseln auch die Nutzungen aus dem Standort West in die Innenstadt. Sie bleiben bis dahin wie gewohnt in den bisherigen Räumen zwischen Massener und Holbeinstraße. Mit der abschließenden Neuordnung aller Funktionen am Standort Mitte wird dieser dann allerdings zum einzigen des Christlichen Klinikums und das ehemalige Evangelische Krankenhaus aufgegeben.