Lange Zeit gab es nichts Neues zur Idee eines Bäderneubaus auf dem Gelände des früheren Freizeitbades. Und Äußerungen, die Bürgermeister Dirk Wigant anlässlich der Sanierungsarbeiten im kleinen Hellwegschwimmbad an der Massener Realschule getätigt hatte, nährten zumindest bei Teilen der Politik die Befürchtung, dass es die Stadt nun auch nicht mehr so eilig damit habe, die Neubauoption zu verfolgen.
Nun allerdings überrascht die Stadt mit der Ankündigung eines Berichtes. In der Ratssitzung am Donnerstag (12. Dezember) soll es um die „Erstellung eines Konzeptes zum Bau und Betrieb eines Bades in Massen“ gehen. In enger Abstimmung mit den Wirtschaftsbetrieben (WBU) soll die Stadt vier Szenarien hinsichtlich einer Machbarkeit geprüft haben.
WBU hat Bericht mit vier Szenarien vorbereitet
Wie im Aufsichtsrat der Wirtschaftsbetriebe erklärt wurde, reichen diese von einem einfachen Lehrschwimmbecken, das das alte Hellwegschwimmbad ablösen würde, bis zu einer Kombination aus Hallen- und Freibad. Dabei ist noch nicht bekannt, wie sehr dieser Bericht in die Tiefe gehen wird. Der Rat der Stadt hatte Verwaltung und WBU den Auftrag erteilt, mit einer entsprechenden Prüfung die Grundlagen für eine politische Beratung zu schaffen.

Gründe für diesen Auftrag waren die zeitweilige Stilllegung des Hellwegschwimmbades, das nun aber mit einer Sanierung noch einmal in Betrieb gebracht werden soll, und die Frage nach einer Nutzung der früheren Freizeitbadfläche.
Das Gelände westlich des Massener Bürgerhauses ist ein traditionsreicher Bäderstandort. Schon in den 1920er-Jahren hatte die damals noch eigenständige Gemeinde Massen ein Freibad gebaut, das seinerzeit in einer Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme entstanden war.
1982 eröffnete an dem Standort das Freizeitbad Massen mit Ganzjahresbetrieb, Solebad und Sauna. Nach der Jahrtausendwende aber begannen die Betriebskosten unaufhörlich zu steigen. Im Herbst 2009 endete der Freibadbetrieb, im Februar 2010 ging auch in der Sauna der Ofen aus. Stadt und WBU stellten danach noch Pläne für einen verkleinernden Umbau in ein Bürgerbad vor, die dann aber aus Kostengründen ebenfalls verworfen wurden. 2012 erfolgte der Abriss.
Inzwischen aber gibt es in Unna mehrere Gedankenspiele für eine Nutzung der Brachfläche. Sehr konkret sind Pläne für einen Neubau des Kindergartens. Aber auch ein Sport-Zentrum wurde zwischenzeitlich angedacht. Es könnte eine Mehrzwecksporthalle mit Eishallenoption bekommen, aber auch einen Park für Trendsportarten oder eben ein neues Schwimmbad.