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Unnas Kino öffnet ab Mittwoch: Diese Regeln gelten für den Kinobesuch in Unna
Kinorama
Ab Mittwoch öffnet das Kinorama wieder. Die Auflagen, unter denen dies erlaubt ist, beschreiben Betreiber und Mitarbeiter jedoch als „undurchdacht“ und wirtschaftlich „untragbar“.
Filmliebhaber, die den Blick auf die große Leinwand in den vergangenen Wochen vermisst haben, können sich nun wieder auf den Kinobesuch in Unna freuen: Ab Mittwoch (3. Juni) öffnet das Kinorama seine Pforten.
Ganz so freudig wie die Besucher erwartet Betreiber Guido Rottstegge die Wiedereröffnung aber nicht: Ähnlich wie zuletzt die Gastronomen beklagt auch der Kinorama-Chef die Aufnahme seines Betriebes unter den Hygiene-Vorlagen als enorme Herausforderung: „Das Kino unter diesen Umständen zu öffnen, ist wirtschaftlich untragbar“, sagt er.
Denn, so besagen es die Informationen vom Ordnungsamt, es darf etwa nur ein Viertel der Plätze pro Kinosaal belegt werden. Im größten Saal des Kinoramas mit 360 Plätzen fänden nach Corona-Auflagen also maximal 90 Besucher Platz. Hinzu kommt, dass eine Obergrenze von 100 Personen im gesamten Gebäude gilt.
Das heißt: ist der größte Kinosaal mit 90 Personen „ausgebucht“ und sind etwa zehn Mitarbeiter im Dienst, ist die Obergrenze bereits erreicht - weitere Filme dürfen nicht parallel gezeigt werden, obwohl andere Säle komplett leer sind. „Das ist völlig sinnfrei“, beklagt Mitarbeiter Sven Hilbk.
Absperrung nicht nötig: Sitzplatzvergabe wird technisch gelöst
Er hatte zuvor eigenständig mit seinem Chef ein Konzept zur Wiedereröffnung ausgearbeitet, nach welchem die Mindestabstände ebenfalls gegeben gewesen seien. Dieses bleibe trotz der weiteren Auflagen bestehen: Etwa soll jede zweite Kinoreihe sowie jeweils drei Sitzplätze links und rechts neben einer Besuchergruppe frei bleiben. Extra absperren muss Hilbk dafür nichts: „Die Sitzplatzvergabe lösen wir technisch über das Buchungssystem. Jeder Besucher soll sich dann auf den ihm ausgewiesenen Platz setzen“, sagt Hilbk.
Auch Popcorn und Nachos gebe es wie gewohnt, allerdings werde zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden noch eine Glasscheibe an der Theke angebracht. „Das haben wir bis Mittwoch hoffentlich erledigt“, sagt Hilbk. Darüber hinaus gelte auch die Maskenpflicht, zumindest im Foyer sowie auf dem Weg zu den Sitzplätzen, im Kinosaal könne die Maske dann abgenommen werden.
VHS-Reihe „Leinwand Special“ wird unter anderem gezeigt
Welche Filme es in den kommen Wochen zu sehen gibt, stehe noch nicht final fest. Sicher sei nur, dass die VHS-Reihe „Leinwand Special“ gezeigt werde, ebenso die Streifen, die seit März ausgefallen sind. Darüber hinaus überlegt Mitarbeiter Sven Hilbk, Klassiker aus der Vergangenheit zu zeigen: „Es könnte sein, dass einige Leute sich darüber freuen würden.“
Geboren 1992 mitten im Ruhrgebiet (Bottrop) und aufgewachsen am Rande des Münsterlandes (Dorsten), hat es sie zum Studieren nach Bielefeld verschlagen (die Stadt gibt es wirklich ;-)). Nach beruflichen Zwischenstationen in Braunschweig, Berlin und Aachen ist sie froh, wieder zurück im Pott zu sein und Geschichten für Haltern zu schreiben. Wenn sie nicht journalistisch unterwegs ist, hört sie gerne Musik, wandert im Grünen oder faulenzt mit einem guten Buch im Café.
