Carlernst Kürtens Entwicklung in einem halben Jahrhundert
Kunstort Unna
Unnas nördlichster Kunstort präsentiert das Werk und die Entwicklung eines der bedeutendsten Künstler. Carlernst Kürten wäre in diesen Tagen 100 Jahre alt geworden.

Burkhard Leismann zeigt einen kleinen Ausschnitt aus fünf Jahrzehnten kreativer Entwicklung: Auch Carlernst Kürtens Werk ist Teil der Kunstort-Reihe. © Udo Hennes
Neben vielen jungen Künstlern oder solchen mit neuen Ideen taucht in der Kunstort-Reihe auch ein alter Meister auf. Carlernst Kürtens Werk wird sozusagen neu entdeckt und fasziniert auch im Jahr des 100. Kürten-Geburtstags.
„Diese Generation von Künstlern hat ganz wesentlich die Nachkriegs-Moderne beeinflusst“, sagt Burkhard Leismann, künstlerischer Leiter der Carlernst-Kürten-Stiftung.
Der im Jahr 2000 verstorbene Bildhauer Kürten wäre jetzt 100 Jahre alt, und die Stiftung, die im früheren Wohnhaus und Atelier Kürtens und seiner Frau in Alte Heide ihren Sitz hat, gibt dort anlässlich des „Kunstorts“ einen tiefen Einblick in sein Werk. Dieses habe eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen, berichtet Leismann. Schuf Kürten in den 1950er-Jahren noch konservativ-figurative Statuen, entwickelte er sich immer mehr hin zur freien, skulpturalen Plastik. Nur noch die Formen und Werkstoffe standen schließlich im Mittelpunkt, letztlich auch der Edelstahl in seinen Rechtecken, die je nach Perspektive ein ganz anderes Kunstwerk darstellen. Zu sehen beim „Kunstort“ sind auch früheste Zeichnungen von Menschen und Tieren – insgesamt ein spannender Einblick in fünf Jahrzehnte kreativen Schaffens.