Am Ende war es nur noch eine Randnotiz: Der Stadtrat stimmte am Donnerstag (10.4.) endgültig für den Abriss der Brücke am Loerweg in Kessebüren – einzig Ortsvorsteher Hans-Martin Berg enthielt sich. Vorausgegangen war eine jahrelange Posse.
Abriss, Sanierung, Abriss
Die marode Fußgängerbrücke führt über die gesperrte Eisenbahnstrecke der RB54 zwischen Unna und Fröndenberg. Bereits die ersten Untersuchungen an der Loerweg-Brücke aus im Jahr 2020 hatten so schwere Schäden aufgezeigt, dass der Abriss geplant wurde.
Die Brücke war einst Teil eines Wirtschaftsweges, wurde bereits vor etlichen Jahren für den motorisierten Verkehr gesperrt. Fußgänger und Radfahrer nutzten sie bis zuletzt, um in ein beliebtes Naherholungsgebiet zu gelangen.
Gegen die Abriss-Pläne formierte sich Widerstand: Der Heimatverein sammelte Unterschriften. Und statt des Abrisses beschloss der Rat 2022 dann eine Sanierung. Eine erneute Kehrtwende vollzog sich, als eine Materialprüfung ein Jahr später eine Sanierung ausschloss. Seitdem ist das Bauwerk auch komplett gesperrt. Im vergangenen Jahr forderte die CDU schließlich eine „zweite gutachterliche Meinung“. Mit dem Ergebnis: Es lösen sich Bauteile von der Brücke, ein schnellstmöglicher Abriss sei unumgänglich.
Neubau-Entscheidung steht noch aus
Es dürfte vorerst die endgültige Entscheidung über die Loerweg-Brücke gewesen sein. Damit ist das Thema aber nicht vom Tisch. Offen ist, ob ein Neubau entstehen soll. Dazu wurde sich im Rat nicht geäußert.
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