Ein Stück Natur holt Anne-Katrin Budde für „Kunstort Unna“ in die Stadt. Gleich zwei Standorte hat sie dafür gewählt, eine Vitrine in der Wilhelm-Sternfeld-Gasse und das Martin-Luther-Haus.
Den ganzen September sind die Grafiken von Anne-Katrin Budde in der Wilhelm-Sternfeld-Gasse und in den Fenstern am Martin-Luther-Haus zu sehen. © Sebastian Pähler
Wer durch die Wilhelm-Sternfeld-Gasse zwischen Fußgängerzone und Schulstraße geht, entdeckt dort den von Künstlern geschaffenen, kleinen Stadtgarten. Dieser inspirierte auch Anne-Katrin Budde. Ihre ersten Schritte als Künstlerin machte sie als Fotografin. Dabei interessierte sie sich in erster Linie für Makroaufnahmen von Tieren und Blüten. Sie erkundete aber auch die Vielfalt von Farben und Formen von Rost. Als sie schließlich mit dem Malen anfing, wurden einige ihrer alten Werke Vorlagen und auch für Kunstort Unna hat sie wieder auf Naturmotive zurückgegriffen, auch wenn das Medium diesmal ein ganz anderes ist.
Unter dem Titel „Reset Natur“ hat sie sich mit Kaltnadelradierungen beschäftigt. Dabei werden Bilder mit einer Nadel auf eine Metallplatte graviert und dann auf Papier gepresst. „Ich habe den Titel gewählt, weil in der Natur alles ein Kreislauf ist. Obwohl die Menschen so viel Mist machen, existiert die Natur doch immer weiter“, so Budde.
Für Anne-Katrin Budde war es wichtig, dass ihre Kunst im öffentlichen Raum zu sehen ist, auch weil anfangs nicht klar war, ob Publikum überhaupt eingelassen werden dürfte. Das Martin-Luther-Haus wählte sie wegen seiner Nähe zur Stadtkirche, die Vitrine in der Wilhelm-Sternfeld-Gasse wegen seiner Nähe zum „Garten Mille Fiori“, ein herrliches Stück Natur mitten in der Stadt.