23 kreative Orte und Programm: Das große Kunstwochenende in Unna
Kunstort Unna
Endlich ist es so weit. Nach Monaten der Vorbereitung präsentiert sich Unna wieder als „Kunstort“. An ungewöhnlichen Orten können die Menschen Kunst mit einer gewaltigen Bandbreite erleben.

Die Kunst im öffentlichen Raum bekommt hier eines der größten Schaufenster Unnas. Die Kunstforderer stellen Werke im Rathaus aus - eine von vielen Stationen bei "Kunstort Unna 2021". © Schmidt
Zum dritten Mal wird Unna zum Kunstort Unna. Insgesamt 23 Teilnehmer wagen den programmatischen „Reset“, so das Motto der Aktion in diesem Jahr. Die Künstler und Aussteller beschreiten in ihren Ausstellungsformaten neue Wege und setzen sich dabei künstlerisch mit Themen wie Klima, Natur, Nachhaltigkeit und Zukunftsutopien auseinander.
Präsentation teils bis Ende September
Die verschiedenen Kunstorte präsentieren sich in besonderer Weise: mit Stadtbesetzungen, künstlerisch gefüllten Leerständen und Kunst im öffentlichen Raum. Das „Reset“-Motto soll nicht nur an diesem Wochenende, 10. bis 12. September, in Unna präsent sein, sondern den ganzen September über. Neun Teilnehmer wollen ihre Kunst bis zum Ende des Monats präsentieren.
„Reset“ heißt übersetzt neu einstellen oder wieder einrichten. Dinge zurücksetzen, sich umorientieren oder neu auf bisher Dagewesenes fokussieren: Ein Umdenken und Verändern von alten Räumen, vergessenen Orten, aber auch bekannten Inhalten sind in diesem Jahr die Schwerpunkte des Kunstrundgangs in Unna.
Kinetische Skulpturen, audiovisuelle Medien und Urban Graffiti Art
Die Vielfalt, die sich bei so vielen Orten offenbart, ist wie in den vergangenen Jahren unbeschreiblich. Über die klassischen Kunstgattungen der Malerei, Grafik, Illustration, Fotografie und Bildhauerei reicht es bis hin zu der prominent vertretenen Lichtkunst in Unna. Kinetische Skulpturen, audiovisuelle Medien und Urban Graffiti Art lassen sich ebenso erkunden wie die Kunstwerke, die aus dem traditionsreichen Kunstgewerbe entstammen, wie kunstvolles Schmuckdesign oder Keramik.

Franka Burde hat anlässlich der Aktion "Kunstort Unna" diesen Linoldruck hergestellt. Er ist in einer Auflage von 100 Stück erschienen und für 15 Euro erhältlich bei Hornung, Strathoff oder der Kürten-Stiftung. Der Verkaufserlös fließt in das Kunstort-Unna-Projekt. © Kunstort Unna
Neben den Ausstellungen gibt es ein kleines Veranstaltungsprogramm: mit einer Sonntagsmatinee in Massen und Führungen im Buhre-Haus sowie einer Führung zu Kunst im öffentlichen Raum. Außerdem erwartet die Besucher eine Open Air Galerie im Garten „Mille Fiori“ und eine Installation der Künstlerin Frenzy Höhne an der Stadtkirche. Dabei sind die Besucher zur aktiven Teilnahme eingeladen.
Bis auf einzelne Angebote ist alles kostenfrei. Die Kunstorte in der Innenstadt lassen sich am besten zu Fuß erkunden. Wo es etwas weiter hinaus geht, bietet sich eine kleine Fahrradtour an. Veranstalter des Ganzen ist die Initiative Kunstort Unna in Zusammenarbeit mit dem Kulturbereich der Stadt.

Die Evangelische Stadtkirche ist wieder der zentrale Ausstellungsort. Es bietet sich an, einen Kunstort-Rundgang dort zu starten, um sich einen Überblick zu verschaffen. © Kunstort Unna
Die Kunstorte
Die regulären Öffnungszeiten von 18 Kunstorten am Aktionswochenende sind Freitag von 18 bis 21 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Dies sind alle Kunstorte (kursiv gedruckte sind den ganzen September über öffentlich sichtbar):
1. Offene Stadtkirche (Überblicksausstellung)
2. Anne Katrin Budde, Kirchplatz 5 und Wilhelm-Sternfeld-Gasse
3. Design- und Schmuck-Manufaktur Birgit Okulla, Güldener Trog 1, Wasserstraße 2-4
4. Buhre-Haus, Nicolaistraße 4
5. Jutta Hellweg, Lüningstraße 2
6. Galerie und Atelier Kunstraum Unna, Schäferstraße 3, Rathausplatz 1, Wilhelm-Sternfeld-Gasse
7. Arthaus Nowodworski, Bahnhofstraße 5, Wilhelm-Sternfeld-Gasse, Krummfuß 1-3
8. Jürgen Strathoff, Wasserstraße 2-4
9. Künstlerhaus Buschulte, Wasserstraße 2-4
10. Zentrum für Internationale Lichtkunst, Lindenplatz 1 und Markt 6
11. VHS, Lindenplatz 1/ZIB
12. Friederike Mühlbauer, Klosterstraße 69
13. Atelier Andrea Agner, Obere Husemannstraße 1
14. Kunstverein Unna, Mühlenstraße 4c und Kirchplatz 1
15. Lost Tape, Dürerstraße 6A
16. Museum Haus Opherdicke, Dorfstraße 29, Holzwickede
17. Galerie Gisela Lücke und Magdalena Warnsing, Auf der Bleiche 15
18. Carlernst-Kürten-Stiftung, Hammer Straße 175
19. Julia Bergfort und Agnes Pester, Lünerner Schulstraße 3
20. Thomas Kersten, Sibyll Möbius und Sonja Weis, Lünerner Bahnhofstraße 5
21. Atelier Kunsttiegel, Hellweg 31-33, Bahnhofstraße 41
22. Hyäne-Atelier, Hellweg 31-33
23. Kulturbereich Stadt Unna, Hertingerstraße 33 Die Karte weist den Weg zu allen teilnehmenden Kunstorten.
© Kunstort Unna
Veranstaltungen
- Installation „Demonstration“ (Frenzy Höhne), Stadtkirche/Kirchplatz - Besucher sind zum Mitmachen eingeladen; Freitag, 10. September, von 18-20 Uhr, Samstag und Sonntag, 11. und 12. September, 11-18 Uhr
- Open Air Galerie, Garten „Mille Fiori“, Wilhelm-Sternfeld-Gasse, Freitag 18-21 Uhr, Samstag und Sonntag 11-18 Uhr
- Führung im Buhre-Haus, Nicolaistraße 4, Freitag 18 Uhr
- Vortrag „Der große Durst“, Buhre-Haus, Samstag 18 Uhr
- Matinée am Sonntag, 10 Uhr in der Galerie Gisela Lücke, Auf der Bleiche 15, Massen (Hendrik Lücke, Klavier und Tenor, spielt Lieder und Balladen von Carl Löwe; Anmeldung unter Tel. (02303) 5 09 50)
- Führung Kunst im öffentlichen Raum mit Wolfgang Frenser, Sonntag, 14 Uhr, Anmeldung bis 10. September unter kunstortunna@gmail.com
Beim Besuch der einzelnen Stationen sind die Corona-Schutzbestimmungen einzuhalten. Es können sich aufgrund der Situation auch kurzfristig noch Programmänderungen ergeben.