
© Jürgen Weitzel
Dominick Lünemann vom SV Herbern hat Voraussetzungen für eine Trainerkarriere geschaffen
Fußball
Benjamin Siegert musste nicht lange überlegen, als wir ihn fragten, welchen seiner Spieler er sich als Trainer vorstellen kann. Es fällt der Name Dominick Lünemann. Aber will der das auch?
Bereits seit 2013 spielt Dominick Lünemann für den SV Herbern - mit Ausnahme eines kleinen Abstechers nach Nordkirchen in der Saison 2018/2019. Mit 26 Jahren hat er noch einige Jahre auf dem Platz vor sich - und kommt wohl gerade erst ins beste Fußballer-Alter.
Doch was ist, wenn er irgendwann die Fußballschuhe an den Nagel hängen muss oder will? Herbern-Coach Benjamin Siegert hat da eine Idee. Er kann sich Lünemann durchaus sehr gut als Trainer vorstellen. Aber will Lünemann das selbst auch?
„Bis jetzt fehlte immer die Zeit“
„Ich kann mir das schon sehr gut vorstellen. Bis jetzt fehlte eigentlich einfach immer die Zeit“, sagt der 26-Jährige. Auch seine B-Lizenz hat er sogar mit Numerus Clausus bereits vor einer ganzen Weile bestanden. „Das war gar nicht so einfach, das weiß ich noch gut“, erinnert er sich.
Die Vorbilder für seine Trainer-Laufbahn liegen auf der Hand. „Ich habe ja schon bei vielen hochklassigen Trainern trainieren dürfen“, berichtet Lünemann, der unter anderem mit RW Ahlen in der Junioren-Bundesliga gespielt hat. „Da schaut man sich sicherlich mal was ab.“
Aber auch seine Trainer in Herbern, Holger Möllers und Benjamin Siegert, haben Fähigkeiten, die Lünemann selbst an der Seitenlinie beherrschen will. „Ich glaube, dass die Menschenführung total wichtig ist. Man muss wissen, ob man Spieler nach einer Niederlage anbrüllt oder Verständnis zeigt“, sagt er. „Das konnte Holger super und Benni kann das auch.“
Aber Dominick Lünemann hat nicht nur auf den Plätzen Vorbilder für seine Trainer-Laufbahn. Auch Papa Jörg hat im Raum Hamm bereits einige Teams gecoacht. „Da war ich schon als ich klein war immer mit am Platz“, sagt Lünemann. „Natürlich schaut man sich auch da etwas ab.“
Erstmal soll die Laufbahn für den 26-Jährigen allerdings auf dem Platz weitergehen. Noch ein paar Jahr will er auf dem Rasen stehen. Nebenbei eine Jugendmannschaft zu übernehmen, kommt für Lünemann nicht in Frage. „Dazu fehlt mir die Zeit. Aber das ist ja auch alles immer noch möglich, wenn ich dann mal nicht mehr aktiv spiele.“
Beim SV Herbern hat er aber jetzt schon die Möglichkeit, zumindest kurzzeitig manchmal in die Trainerrolle zu schlüpfen. „Wenn die Trainer eine Besprechung haben oder sowas, übernehme ich das schon mal. Und ich habe mit den Jungs auch schon Standards trainiert“, erzählt Lünemann. Bisher sind es nur kurze Ausflüge an die Seitenlinie - in einigen Jahren könnten sie dann auf Dauer sein.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
