Was Bürger bei einem „Blackout“ in Kamen tun können – und was die Stadt plant
Energiekrise
Für den Fall, dass der Strom ausfällt, können die Bürger vorsorgen. Die Stadtverwaltung setzt sich bereits mit dem Ernstfall auseinander – eine wichtige Versorgung ist bereits sichergestellt.
Die Heizung fällt aus, der Ofen bleibt kalt, das Licht ist weg und das Telefon bleibt stumm: Das alles droht, wenn der Strom ausfällt. Je nachdem wie lange, könnte das die Bürgerinnen und Bürger in Kamen vor ernsthafte Probleme stellen. Doch es gibt Möglichkeiten, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Außerdem arbeitet die Stadt an einem Plan.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) hat bereits einige Tipps veröffentlich, wie sich Menschen in der aktuellen Situation vorbereiten können. Falls der „Blackout“ – also der vollständige Zusammenbruch des Stromnetzes – bittere Realität wird.
Dann könnte es auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist. Möglicherweise lohnt es sich daher, ein paar Vorkehrungen zu treffen.
Wenn die Heizung ausfällt
Wer die Möglichkeit hat, einen Kamin oder Ofen zu betreiben, sollte dementsprechend einen Vorrat an Brennmaterialien gelagert haben. Bei gasbetriebenen Heizquellen warnt das BKK ausdrücklich davor, „dass Sicherheitsvorkehrungen wie zum Beispiel eine Sauerstoffmangel- und Zündsicherung bei dem Gerät vorliegen.“
Daher auch der Hinweis des BKK, wenn kleinere Räume durch Kerzen erleuchtet würden, regelmäßig zu lüften, um den nötigen Sauerstoffgehalt in der Luft aufrechtzuerhalten. Auch mit warmer Kleidung und Decken ließe sich außerdem die Heizung eine Zeit lang ersetzen.
Wenn das Licht ausfällt
Hier empfiehlt das Bundesamt, verschiedene Varianten vorrätig zu haben:
- Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten - „Ersatzbirnen“ nicht vergessen oder mehrere Geräte als Ersatz für Defekte vorhalten
- Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeuge
- Camping- oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), LED-Leuchten oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)
Die Küche bleibt kalt
Das BKK betont ausdrücklich die Bedeutung eines kleinen Lebensmittelvorrats, bestehend aus haltbaren Lebensmitteln.
Kleinere Mahlzeiten könnten dann zum Beispiel auf einem Campingkocher aufgewärmt werden.
Weitere Tipps zur Stromausfall-Vorsorge des BKK
Dann teilt das Ministerium noch ein paar ganz allgemeine Ratschläge mit:
- Akkus von Laptops oder Mobiltelefonen sollten geladen sein und Ersatz-Akkus bereit liegen. Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks könnten dabei eine zusätzliche Hilfe sein.
- Da bei einem Stromausfall auch Geldautomaten nicht mehr funktionieren, sollte etwas Bargeld beiseitegelegt sein.
- Batteriebetriebene Radios oder Kurbelradios sollten ebenfalls in den privaten Bestand aufgenommen werden, um Mitteilungen der Behörden verfolgen zu können.
Was plant die Stadt Kamen für den Ernstfall eines „Blackouts“ ?
Die Katastrophenschutz-Planung obliegt dem Kreis Unna. Allerdings sind Städte und Gemeinden aktuell vom Innenministerium dazu aufgerufen, Anlaufstellen für Notsituationen einzurichten.
„Wir beschäftigen uns intensiv damit. Aktuell wird ein Plan entwickelt, um den Bürgerinnen und Bürgern diese konkreten Anlaufstellen bald mitteilen zu können“, sagt Stadtsprecher Peter Büttner.

Die Kraftstoffversorgung der Feuerwehr in Kamen ist für einen "Blackout" bereits gesichert. © Sebastian Pähler
Dabei ginge es unter anderem darum, abzuklären, welche öffentlich zugänglichen Orte – wie Turnhallen, Schulen oder die Bibliothek – bei einem „Blackout“ optimal genutzt werden könnten.
Bereits gesichert sei für den Ernstfall die Kraftstoff-Versorgung der Feuerwehr. „Es ist wichtig, dass bestimmte Einrichtungen einsatzfähig bleiben. Um das nicht erst im Notfall zu regeln, haben wir der Feuerwehr eine Reserveverfügung eingerichtet“, so der Stadtsprecher.
Damit die Verwaltung im Ernstfall ebenfalls handlungsfähig bleibt, gibt es dort mittlerweile einen Stab für außergewöhnliche Ereignisse.