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Dudenrothschule: Das Projekt OGS-Ausbau wird teuer – und hat ein zeitliches Problem
Bildung
Der langersehnte OGS-Ausbau an der Dudenrothschule steht an. Das 3,5 Millionen Euro teure Projekt könnte zum Großteil mit Landesmitteln gestemmt werden. Aber es gibt einen großen Haken.
Etappe drei von vier beim OGS-Ausbau der Grundschulen ist in greifbarer Nähe – und stellt die Gemeinde gleichzeitig vor eine schier unmögliche Herausforderung: Die Pläne für einen Anbau an der Dudenrothschule liegen vor. Wenn es nicht zu teuer werden sollte, müsste die Gemeinde einen Zeitplan einhalten, der faktisch kaum realisierbar ist.
Die gute Nachricht aus Sicht der Schule: Die Rede ist von einem Anbau, bei dem eine Fläche von rund 1500 Quadratmetern überplant werden soll. Zum Vergleich: Beim zurückliegenden Anbau an der Paul-Gerhardt-Schule in Hengsen handelte es sich mit 570 Quadratmetern um knapp ein Drittel dieser Fläche. Sollte das Projekt in dieser Form beschlossen werden, dürfte in der Einrichtung also von Platznot kaum noch eine Rede sein.
OGS-Ausbau: Es gibt eine satte, aber kaum mögliche Fördermöglichkeit
Aber es gibt einen großen Haken. Der OGS-Anbau soll nämlich 3,5 Millionen kosten: „Das wird für die Gemeinde nicht billig und trifft uns in einer angespannten Haushaltslage“, erläuterte der Erste Beigeordnete Bernd Kasischke bei einer Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch in der Rausinger Halle – und zielte offenkundig auf die Corona-Krise ab, die die Gemeinde bereits jetzt viel Geld gekostet hat.
Die Gemeindeverwaltung setzt daher ihre Hoffnung auf eine Förderung des Landes NRW. Kasischke sprach am Mittwoch von bis zu 70 Prozent, die man für dieses Vorhaben aus einem Fördertopf bekommen könnte. Der Gemeinde blieben für den Bau im Falle eines positiven Förderbescheides noch Kosten in Höhe von ungefähr einer Million Euro.
Nettlenbusch: „Einhaltung des Zeitplans ist völlig ausgeschlossen“
Aber es gibt einen Haken: Die satte Förderung wäre nur voll umfänglich möglich, wenn das Projekt im Juni nächsten Jahres fertiggestellt wäre. Nach Einschätzung von Bauamtsleiter Uwe Nettlenbusch ein „illusorischer“ Zeitplan, dessen Einhaltung völlig ausgeschlossen sei.
Aus den Fraktionen bekam die Verwaltung für die Planung dennoch grundsätzlich viel Zuspruch. An der Notwendigkeit des Projektes besteht nämlich kein Zweifel. Die Dudenrothschule leidet unter anderem wegen der Umstellung von zwei auf drei Klassenzüge zunehmend unter einem enormen Platzproblem.
Kasischke hat indes angekündigt, mit dem Fördergeber in Verhandlungen treten zu wollen, um den Eigenanteil der Gemeinde so gering wie möglich zu halten. Denkbar sei etwa, dass zumindest der Rohbau gefördert werden könnte, so Kasischke.
1993 in Hagen geboren. Erste journalistische Schritte im Märkischen Sauerland, dann beim Westfälischen Anzeiger in Werne. Spielt in seiner Freizeit gerne Handball und hört Musik.
