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Trotz Unsicherheit: Holzwickeder Grundschulen sind für ihre Viertklässler gerüstet
Coronavirus
Am Donnerstag sollen in Holzwickede die Viertklässler wieder zur Schule gehen. Wir haben zusammengefasst, wie die Stimmung an den Schulen ist und welche Vorkehrungen sie getroffen haben.
Paul-Gerhardt-Schule: Schulleiter Magnus Krämer erwartet am Donnerstag 33 seiner 35 Viertklässler an der PGS. Zwei Schüler bleiben bis zu den Sommerferien zuhause, weil sie Familienmitglieder mit Vorerkrankungen haben. Diese sollen weiterhin daheim unterrichtet werden und bekommen jeweils Pakete mit Arbeitsmaterial, die sie bearbeitet wieder zur Schule schicken.
Nordschule: An der Nordschule werden planmäßig alle 22 Viertklässler zum Unterricht erscheinen. Sie werden in zwei Blöcken à elf Schüler ab 8 und dann ab 10.30 Uhr von ihren Klassenlehrern beschult. Schulleiterin Claudia Paulo beschreibt die Stimmung als „freudig abwartend“: „Wir stehen in den Startlöchern und freuen uns auf die Schüler“, sagt sie.
Dudenrothschule: Schulleiterin Katja Buschsieweke erwartet am Donnerstag 40 von 41 Viertklässlern zum Unterricht. Ein Kind ist wegen einer Vorerkrankung vom Präsenzunterricht befreit. Aus zwei vierten Klassen werden vier Lerngruppen gebildet, die von ihren Klassenlehrern und zwei zusätzlichen Kräften betreut werden. Wie viele der Viertklässler anschließend OGS-Betreuung in Anspruch nehmen, war am Mittwochmorgen noch unklar. Um die zehn Eltern hätten ihre Kinder hierfür angemeldet. Für Eltern und Kinder hat die Schule einen detaillierten Verhaltensplan auf der eigenen Webseite veröffentlicht.
Die vergangenen Tage waren von Unsicherheit geprägt
Die vergangenen Tage waren durchaus von Unsicherheit geprägt: „Es herrscht eine gewisse Diskrepanz zwischen Vorgaben des Ministeriums und denen eines Städte- und Gemeindebundes. Für uns ist das mitunter schwer zu überblicken, weil jede Kommune, jeder Schulträger mitunter anders vorgeht“, so Buschsieweke.
Für Buschsieweke ein Vorteil in Holzwickede: Alle vier Grundschulen würden sich untereinander absprechen, so dass zumindest innerhalb der Gemeinde ein einheitliches Vorgehen gewährleistet wird. So haben die Grundschulen in dieser Woche zum Beispiel eigene Spuckschutzvorrichtungen vorgestellt.
Bernd Kasischke, Erster Beigeordneter für die Gemeinde als Schulträger: „Ich sehe die Diskrepanz zwischen Ministerium und Städte- und Gemeindebund nicht. Letzterer hat meiner Meinung nach die Vorgaben eins zu eins weitergegeben und wir orientieren uns daran.“
Ein Hin und Her wie zuletzt zwischen Schulministerin Yvonne Gebauer und Minsterpräsident Armin Laschet sei zwar problematisch, aber: „Entscheidungen muss man auch zurücknehmen können. Das würde ich auch nicht auf die Goldwaage legen.“
„Wenn wir alle Hinweise zu Abstand und Hygiene in einem abgespeckten Schulsystem befolgen, dann können Eltern ihre Kinder beruhigt in die Schulen schicken“, sagt Kasischke.
Jahrgang 1985, aufgewachsen auf dem Land in Thüringen. Fürs Studium 2007 nach Dortmund gekommen. Schreibt über alles, was in Holzwickede passiert. 17.000 Einwohner mit Dorfcharakter – wie in der alten Heimat. Nicht ganz: Dort würden 17.000 Einwohner locker zur Kreisstadt reichen. Willkommen im Ruhrgebiet.

1993 in Hagen geboren. Erste journalistische Schritte im Märkischen Sauerland, dann beim Westfälischen Anzeiger in Werne. Spielt in seiner Freizeit gerne Handball und hört Musik.
