
© City-Werbering Unna
Westfalenmarkt: Händler warten auf klare Vorgaben für Corona-Schutz
Innenstadt
Am Westfalenmarkt will der City-Werbering trotz hoher Corona-Infektionszahlen festhalten. Wie das Hygienekonzept für das mittelalterliche Volksfest aussehen wird, entscheidet sich sehr kurzfristig.
Mit dem ersten Westfalenmarkt seit 2019 wollte Unna eine Art „Freedom Day“ feiern. Nach zwei Absagen wegen der Corona-Pandemie wäre es für den City-Werbering eine Rückkehr zum gewohnten Veranstaltungsangebot gewesen. Nun allerdings scheint sich der erhoffte Rückgang der Infektionszahlen doch zu verlangsamen.
Der Händler- und Dienstleistervereinigung aus der Innenstadt bereitet dies durchaus Gedanken. Am Fest selbst wolle sie festhalten, bekräftigt nun der Vorsitzende Thomas Weber. Das unterstreicht auch eine Pressemitteilung, die nun über die offiziellen Kanäle geschickt wurde: Am 2. und 3. April werde Unna einen Markttag nach mittelalterlichem Vorbild erfahren. Auch die neuzeitlichen Geschäfte können an jenem Wochenende samstags und sonntags öffnen.
Doch das Ende der Coronavirus-Pandemie wird Unna damit nicht feiern können. „Bislang galt der 20. März ja als Stichtag für den Wegfall aller Corona-Regeln. Aber wir sehen, dass die Infektionszahlen immer noch hoch sind“, so Weber. Deswegen stelle sich der City-Werbering darauf ein, für sein Fest ein entsprechendes Hygienekonzept aufzustellen.
Wie genau es aussehen mag, ist derzeit offen. „Natürlich wird es im Einklang stehen mit allen gesetzlichen Vorgaben“, sagt Weber. Nur seien diese eben zurzeit noch reichlich unklar.
Corona ist selbst für die Landespolitiker wieder ein Thema
An diesem Donnerstag tagt erneut die Ministerpräsidentenkonferenz, und schon im Vorfeld ist klar, dass einige Fragen eine Konkretisierung brauchen. So war zuletzt die Rede von einem „Basisschutz“, von dem aber nicht genau bekannt ist, wie er eigentlich aussehen soll. Zudem sollte den Ländern die Möglichkeit eingeräumt werden, die zum 20. März auslaufenden Regeln im Rahmen einer Übergangszeit zu verlängern – und zwar genau bis zum Samstag des Westfalenmarktes. Unterdessen muss sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst nach einem Corona-Befund in Israel in Isolation begeben und auch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ist positiv getestet worden.
Für die verbleibende Zeit bis zur Austragung des Westfalenmarktes bedeutet all dies ein hohes Maß an Unwägbarkeiten, auf die der City-Werbering womöglich sehr kurzfristig reagieren muss. Doch er nehme die Herausforderung an, betont Thomas Weber. „Wir wollen endlich wieder ein schönes Fest feiern, gegebenenfalls auch mit Maske. Mit dem Ordnungsamt in Unna stehen wir regelmäßig in Kontakt, und Vorgaben werden dann direkt an die Schausteller weitergeleitet.“
Verwurzelt und gewachsen in der Hellwegbörde. Ab 1976 Kindheit am Hellweg in Rünthe. Seit 2003 Redakteur beim Hellweger Anzeiger. Hat in Unna schon Kasernen bewacht und grüne Lastwagen gelenkt. Aktuell beäugt er das politische Geschehen dort und fährt lieber Fahrrad, natürlich auch auf dem Hellweg.
