Tom (14) aus Unna möchte gern zur Bundeswehr

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Tom (14) aus Unna möchte gern zur Bundeswehr

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„Was mache ich bloß nach der Schule?“ Diese Frage stellen sich die meisten Schüler erst kurz vor dem Abschluss. Tom Wendel aus Unna hat zwar noch ein paar Jahre bis zum Abi, eine Idee hat er aber schon: Die Bundeswehr.

Unna

, 19.03.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seitdem die allgemeine Wehrpflicht zum Sommer 2011 abgeschafft worden ist, müssen sich junge Menschen in Deutschland nach ihrem Schulabschluss nicht mehr zwingend mit der Frage beschäftigen: „Wehr- oder Zivildienst“. Die Bundeswehr ist ein Arbeitgeber geworden, wie jeder andere auch und wirbt um Nachwuchs für Verwaltung und den freiwilligen Wehrdienst.

Für Letzteres interessiert sich Tom Wendel aus Unna. Der 14-Jährige ist ein Sportler durch und durch und das Schlimmste für ihn wäre „ein Bürojob, bei dem man nur rumsitzen muss“, sagt er. Der Radsport hat es ihm besonders angetan, er fährt für den RSV Unna und trainiert dementsprechend viel. Auf einigen Trainingsstunden im Sattel hat ihn auch ein Freund seines Vaters begleitet, der selbst bei der Bundeswehr ist. „Wir haben dann darüber gesprochen und er hat erzählt, was man bei der Bundeswehr alles machen kann“, sagt Tom Wendel.

BiZ Hamm bietet Infoveranstaltungen zu den Karrierechancen

„Das hat mich dann schon neugierig gemacht. Ich habe mich dann im Internet informiert und möchte als nächstes an einem der Info-Seminare teilnehmen, um dann da meine Fragen loszuwerden.“ Diese Infoveranstaltungen bietet das Berufsinformationszentrum in Kooperation mit der Bundeswehr einmal im Monat an, die nächste ist am 12. April um 15 Uhr. „Die Infoveranstaltungen sind bislang noch online geplant“, heißt es seitens der Veranstalter. Das könne sich aber je nach Pandemielage ändern. Anmeldungen sind unter Tel. (02381) 910-1001 oder E-Mail: hamm.biz@arbeitsagentur.de möglich.

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Viel hat der Schüler aber schon selbst herausgefunden: „Ich finde es gut, dass man dort auch sportlich gefördert wird, also man kann gleichzeitig bei der Bundeswehr bleiben und in einer Profimannschaft fahren.“ Insgesamt sind es vor allem die körperlich herausfordernden Aspekte des Wehrdienstes, die den jungen Unnaer reizen. „Ich bin einfach gerne draußen, packe an und mach mir auch gern die Hände schmutzig.“

Dass die Bundewehr kein Sportverein ist, ist Tom Wendel klar

Die Bundeswehr ist aber kein Sportverein, das ist ihm klar. Mit zunehmender Sorge beobachten er und seine Familie, wie alle anderen auch, die Lage in der Ukraine. Dass ein Fall eintritt, in dem auch deutsche Soldaten in den Krieg ziehen müssten, ist in den vergangenen Wochen so nah an die Realität gerückt, wie lange nicht. „Ja, das weiß ich“, sagt Tom Wendel, doch die Karriere bei der Bundeswehr reizt ihn schon. „Ich könnte mir gut vorstellen, Pilot zu werden“, sagt er.

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Bis zu seinem Abitur sind es aber noch dreieinhalb Jahre, eine Zeit, in der viel passieren kann. Vielleicht ändert sich das auch noch alles und er wird Lehrer, wie sein Vater. Das wäre nämlich momentan Platz 2 auf seiner Karriererangliste.

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