Corona-Pandemie

Stadt Unna kommt dem Land zuvor: Entscheidung zum Corona-Schutz gefallen

Es gibt viel Ärger nach der Konferenz zwischen den Ländern und dem Bund: In Sachen Corona-Schutz droht ein Flickenteppich. Unnas Stadtspitze hat schon jetzt entschieden, wie sie handelt.

von Dirk Becker

Unna

, 18.03.2022 / Lesedauer: 2 min

An die Corona-Schleuse im Rathaus in Unna (hier ein Archivbild) haben sich die meisten Menschen laut Bürgermeister Dirk Wigant gewöhnt. © Udo Hennes

Am Sonntag (20. März) sollen viele Corona-Schutzmaßnahmen fallen – oder besser: Sie sollen fallen können. Was genau dann gilt, isst ungewiss. An diesem Freitag soll das neue Infektionsschutzgesetz Bundestag und Bundesrat passieren. Auf Grundlage dieser Beschlüsse kann das Land NRW dann eigene Regeln festsetzen. Es kann die Lockerungen komplett umsetzen, aber auch die Verlängerung aller Schutzmaßnahmen bis zum 2. April ist denkbar.

„Es steht noch gar nicht fest, was wo wann gelten soll“, erklärte Unnas Bürgermeister Dirk Wigant am Donnerstag (17. März) im Haupt- und Finanzausschuss. Die Verwaltungsspitze wolle aber klare Verhältnisse und habe sich daher bereits beraten und auch mit Blick auf die hohen Inzidenzzahlen entschieden, dass alle Corona-Schutzmaßnahmen der Stadt Unna zunächst bis zum 2. April erhalten bleiben.

Maskenpflicht und Schleusen bleiben

Das bedeutet: in allen städtischen Gebäuden und Einrichtungen bleibt die 3G-Regel – der Zugang erfolgt etwa im Rathaus oder im ZIB über Schleusen. Auch Masken müssen weiter getragen werden. Noch im Lauf der Woche hatte Wigant gehofft, ab dem 21. März könne die Bürgerhalle des Rathauses, in der aktuell eine Ausstellung des Umweltberatungszentrums zu sehen ist, wieder durch die Schiebetür betreten werden. Daraus wird nun nichts.

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Wigant erklärte, die Menschen hätten sich an die Rahmenbedingungen gewöhnt und sie funktionierten. Deswegen sei es problemlos, die Maßnahmen zu verlängern. Bei einer Bürgermeisterkonferenz Ende März will er sich mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus dem Kreis Unna weiter abstimmen.

Möglicherweise sorgt die jetzt getroffene Entscheidung auch für mehr Planungssicherheit bei den Organisatoren des Westfalenmarktes. Die wollen an der Veranstaltung festhalten, kalkulieren Corona-Regeln aber weiter mit ein.