Verkehr

Mühle Bremme: Autofahrer irritiert über Pflicht zur Geisterfahrt

Das neue Einkaufszentrum auf dem Mühle-Bremme-Gelände bringt eine deutlich veränderte Verkehrsführung. Noch ist sie nicht vollends in Kraft – aber gerade dadurch gibt sie Rätsel auf.

Unna

, 16.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Viele Autofahrer scheinen derzeit Zweifel zu befallen, wenn sie aus dem Ringtunnel kommen und in Richtung Kreishauskreisel fahren wollen. Plötzlich fahren sie auf einen weißen Pfeil zu, der eine Fahrtrichtung vorgibt – aber in Gegenrichtung. Einen Moment lang sieht es so aus, als wäre man versehentlich zum Geisterfahrer geworden.

Die Autofahrer machen nichts falsch, zumindest jetzt noch nicht. Es ist die provisorische Verkehrsführung an der Baustelle des neuen Einkaufszentrums, die bereits auf die Bodenpiktogramme der endgültigen trifft und dadurch Verunsicherung schafft.

Später einmal, wenn die Bauarbeiter sich vom Verkehrsring verabschiedet haben und die neue Ampelanlage in Betrieb gegangen ist, wird der Verkehr zur Kantstraße über eine Spur laufen, die jetzt noch gesperrt ist. Und die Spur mit dem Pfeil zum Tunnel führt dann tatsächlich Autos in eine Richtung, die bislang nie freigegeben war: ein Stück weit in Richtung Ringtunnel und dann aufs Mühlengelände.

Doch bis es so weit ist, fließt der Verkehr vom Tunnel zum Kreisel durch den Verkehrsraum, der bereits für den Gegenverkehr gekennzeichnet ist. Passieren können soll nichts, weil jener Gegenverkehr mit Baken davon abgehalten wird, in seine künftige Spur einzufahren. Und doch schildern Autofahrer gegenüber unserer Redaktion Gefahrenmomente.

Autofahrer bremsen – und wissen nicht mehr weiter

So komme es zu unvermittelten Vollbremsungen – vermutlich von Autofahrern, die zum ersten Mal in den Knotenpunkt einfahren und in dem Moment den Eindruck gewinnen, in den Gegenverkehr geraten zu sein. Aus der Bremsung werde bisweilen ein längerer Halt, weil jene Fahrzeugführer sich erst neu Orientieren müssen und eine „richtige“ Führung suchen, die es aber gar nicht gibt. „Da müsste man einfach ein paar gelbe Linien über den Pfeil legen, um ihn durchzukreuzen“, schlägt ein Leser unserer Zeitung im Gespräch mit der Redaktion vor.

Die Stadt zeigt Verständnis für Irritationen bei Autofahrern. „Diese Verkehrsführung ist natürlich noch nicht die endgültige“, betont Rathaussprecher Christoph Ueberfeld. Und während der Bauarbeiten müsse der Autofahrer wohl einfach Geduld dafür aufbringen, dass nicht alles perfekt läuft.

Wann genau die Bauarbeiter alle Spuren des Verkehrsrings freigeben und die Ampel in Betrieb genommen wird, ist nicht direkt übermittelt. Allerdings sollte die Zufahrt zum Gelände bis zum 7. Juli auch für Gäste möglich sein. Dann nämlich eröffnen Edeka, Rossmann und Deichmann ihre Geschäfte.

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