„Bin hier glücklich“: Jürgen Schäpermeier bleibt bei den Stadtwerken
Wirtschaft
In der vielleicht schwersten Energiekrise der Bundesrepublik sichern sich Unnas Stadtwerke einen Stabilitätsgaranten: ihren Chef. Der Versorger verlängert die Zusammenarbeit mit Jürgen Schäpermeier.
Jürgen Schäpermeier setzt seine Arbeit für die Stadtwerke Unna bis zum Ruhestand fort. Der Kommunalversorger und sein Geschäftsführer schlossen nun einen neuen Vertrag ab bis zum 30. Juni 2029. „Das wird dann mein letzter Vertrag sein“, kündigte der heute 58-Jährige an.
Schäpermeier führt die Stadtwerke Unna seit Sommer 2011. Er trat damals die direkte Nachfolge von Prof. Dr. Christian Jänig an, der das Unternehmen ebenfalls bis zum Ruhestand geleitet hatte. Die Ausrichtung auf eine nachhaltigere Energieversorgung hat Schäpermeier von Jänig übernommen, aber ausgeweitet und vertieft. Ein Thema, das unter Schäpermeiers Führung erst aktuell geworden ist, war der Einstieg in die Telekommunikation sowohl als Netzbetreiber eigener Glasfaserleitungen als auch als Vertragsanbieter.
Schäpermeier gilt als technisch und kaufmännisch fortschrittlich, aber auch als bodenständig. Die grundlegende strategische Ausrichtung des Unternehmens habe wenig damit zu tun, dass er der Geschäftsführer ist, sagte Schäpermeier nun – was aber wohl als Untertreibung gelten muss. Gedanken darüber, vor dem Ruhestand noch einmal etwas Neues auszuprobieren, scheint sich Schäpermeier von sich aus nicht gemacht zu haben. „Ich bin hier so glücklich, dass ich wirklich nicht wüsste, wo ich anders arbeiten sollte“, sagt er. Glücklich mit Schäpermeier sind offenbar auch die Mitglieder von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung: Beide Gremien stimmten für Schäpermeiers Anschlussvertrag – einstimmig.