Katholiken in Unna, Fröndenberg und Holzwickede So sehr schrumpft die Kirche

Über 2000 Katholiken in vier Jahren verloren
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Wie viele und welche Gebäude werden wie genutzt? Und vor allem auch: Von wie vielen Menschen? Vor diesen Fragen steht die Katholische Kirche im Pastoralen Raum Unna. Wie sehr diese schrumpft, belegen aktuelle Zahlen.

Kirche verliert Mitglieder

Im Jahr 2020 wurden die katholischen Pfarreien in Holzwickede, Unna und Fröndenberg im Pastoralen Raum zusammengeführt. Zum Zeitpunkt der Fusion gab es in den drei Orten insgesamt 29.749 Personen, die als Mitglieder der Katholischen Kirche registriert waren. Aktuell sind es nach Angaben der katholischen Verwaltungsleitung 27.547 Katholiken in Unna, Fröndenberg und Holzwickede. 2.202 weniger also: Was ihre Mitglieder betrifft, ist die Kirche um über sieben Prozent geschrumpft. Todesfällen und Austritten stehen vergleichsweise wenig Taufen gegenüber.

„Entkirchlichung“ der Gesellschaft

Mit Blick auf die nun angekündigte Immobilienstrategie erklärte Pfarrer Paul Mandelkow: „Mit der weiteren Entkirchlichung der Gesellschaft werden unser Immobilienbestand und die Immobiliennutzung noch weiter auseinanderlaufen.“

Kirchen verlieren seit Jahrzehnten an Mitgliedern. Eine 2012 veröffentlichte Statistik für den Pastoralverbund Unna (noch ohne Massen) zeigte einen Rückgang von 18.437 auf 16.589 Kirchenmitglieder zwischen 1992 und 2010. Daraus war auch ein Trend zum Stichwort „Immobiliennutzung“ ablesbar: 1992 besuchten 17,6 Prozent der Unnaer regelmäßig die Gottesdienste, 2010 nur noch 9,4 Prozent.

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