Hartmut Ganzke soll für die Sozialdemokraten den Amtsinhaber Dirk Wigant herausfordern. Nach der Union stellte auch die SPD in einer Mitgliederversammlung offiziell ihren Bürgermeisterkandidaten auf – mit leichten Unterschieden bei Verfahren und Ergebnis.
An die 100-Prozent-Zustimmung, die Wigant bei der CDU erhalten hat, kommt Ganzke in seiner Partei nicht heran: 96,4 Prozent sprachen sich für den 58-Jährigen aus Massen als Bürgermeisterkandidat aus. SPD-Parteichef Sebastian Laaser wertet dies als „starkes und klares Votum“.
Vom Parteivorstand war Ganzke zuvor einstimmig nominiert worden. Die Wahl durch die Mitglieder erfolgte nun in einer öffentlichen Sitzung der Partei, zu der auch Gäste zugelassen waren und die im Internet live übertragen wurde.
Ganzke reicht anderen Parteien die Hand
Hartmut Ganzke zählt zu den erfahrensten Politikern der SPD in Unna. Seit über vier Jahrzehnten engagiert sich der Massener in seiner Partei. Ganzke war schon Ratsherr und Parteivorsitzender, ist zurzeit Mitglied des Landtages und des Kreistages.
Das Wahlkampfmotto der SPD für die Kommunalwahl im September 2025 lautet „Unna kann mehr“. Ganzke stellt den Bürgerinnen und Bürgern einen kooperativen politischen Arbeitsstil in Aussicht: „Aufgabe eines Bürgermeisters ist es, mit allen demokratischen Kräften zu sprechen, zu agieren und fern von starren Koalitionen zu versuchen, beste Lösungen für die Stadt zu finden“, erklärte er in seiner Ansprache. „Sture Ideologien sind in der Kommunalpolitik meist fehl am Platz.“ Und: „Nicht nur wir allein haben die guten Ideen für unsere Stadt, sondern Unna kann nur von allen gemeinsam, die sich engagieren und mitmachen wollen, vorangebracht werden.“
Ganzkes Schwerpunkte für den Fall einer Wahl
Als Schwerpunkte seiner Arbeit nennt Hartmut Ganzke für den Fall eines Wahlsieges unter anderem eine „intelligente Wirtschaftspolitik, die im Rathaus Chefsache sein muss“, einen Plan fürs Wohnen in Unna mit „klaren zeitnahen Entscheidungen“ statt „langwieriger Gutachten und schleppender Genehmigungen“ sowie „Sicherheit und Sauberkeit“, was sowohl „eine konsequente Pflege des öffentlichen Raums“ als auch „regelmäßige Kontrollen der Ordnungsbehörden“ einschließe.
Als wichtige Zielgruppe seiner Politik nennt Ganzke Familien mit berufstätigen Eltern, die neben Arbeitsplätzen und einem guten Wohnumfeld auch „Kita- und OGS-Plätze mit verlässlichen Öffnungszeiten, gute Schulen, eine funktionierende Nahversorgung sowie Kultur- und Freizeitangebote erwarten“.