Wer wie hier bei Hosen-Spezialist Thomas Weber in Unna einkaufen möchte, muss derzeit einen aktuellen, negativen Coronatest vorweisen.

© Marcel Drawe

Handelsverband zum Shoppen mit Corona-Test: „Lohnt sich nicht!“

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Was bringt die Test-Option dem Handel? Ein Fachmann zeigt sich äußerst skeptisch. Für gebeutelte Unternehmer gibt es ein Krisentelefon.

Unna

, 06.04.2021, 05:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Da die Corona-Inzidenz über dem Grenzwert von 100 liegt, greift die Notbremse mit Test-Option im Kreis Unna: Wer einen negativen Coronatest vorweisen kann, darf beispielsweise in Modegeschäften einkaufen.

Kunden müssen also erst einen Testtermin bekommen, dann einen Termin für das Einkaufen nach dem Prinzip „Click and meet“. Theoretisch kann sich das einspielen, zumal der Einkaufstermin auch spontan gemacht werden kann und nicht zwingend vorab per Telefon oder Internet. Aber ob sich so nennenswerte Umsätze generieren lassen? Ein ausgewiesener Branchenfachmann geht nicht davon aus. Viele Händler würden sicher dabei mitmachen, „aber es lohnt sich für sie nicht“, sagt Thomas Schäfer, Geschäftsführer des hiesigen Einzelhandelsverbands. Er rechnet nicht damit, dass nun so viel Leben in den Handel kommt, dass es sich lohnen wird, Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen.

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Zumindest müssen Kaufleute die Gesundheit ihrer Kunden wohl nicht dokumentieren. Wie Bürgermeister Dirk Wigant klarstellte, müssten Händler sich lediglich vom Kunden ein Negativergebnis aus einem Schnelltestzentrum zeigen lassen - bzw. Kunden abweisen, wenn sie keinen Test vorweisen können.

Wirtschaftsförderung bietet Krisenhilfe an

Viele Fragen, viele Sorgen treiben Händler wie andere Unternehmer um in diesen Tagen. „Es wird kein Unternehmen in der Stadt allein gelassen“, sagte Martin Bick, Wirtschaftsförderer der Stadt Unna. Er verweist auf Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) im Kreis Unna stellt Unternehmern auf Ihrer Internetseite www.wfg-kreis-unna.de aktuelle Informationen und Hilfsmittel zu folgenden grundsätzlichen Themenkomplexen zur Verfügung:

Kurzarbeitergeld, Liquiditätshilfen, wesentliche Schritte zur Krisenprophylaxe und -bewältigung. Diese Informationen werden regelmäßig den aktuellen Gegebenheiten angepasst, wie es auf der Website der Stadt Unna heißt.

Wer darüber hinaus Fragen hat und Einzelhändler, Gastronom, Einzelunternehmer oder Freiberufler ist oder ein Unternehmen in der Innenstadt hat, kann sich von Wirtschaftsförderer Martin Bick beraten lassen, Tel. (02303)103-456. Darüber hinaus steht Unternehmen das Krisenteam der WFG Kreis Unna, konkret die Wirtschaftsförderin für Unna Sabine Radig, unter der Rufnummer (02303) 272-890, zur Seite.