Videoüberwachung, eine Einzäunung, Lademöglichkeiten für E-Bikes und Beleuchtung – die Stadt Unna modernisiert das Fahrradparken am Bahnhaltepunkt in Lünern. Gleichzeitig wird für die alten Fahrradständer ein neuer Standort gesucht. Es droht nach mehr als einem Jahrzehnt die Rückzahlung von Fördermitteln.
41.000 Euro für neue Station
Die Planungen für den Umbau am Bahnhaltepunkt reichen Jahre zurück. Im September waren die Bauarbeiten für die 41.000 Euro teure neue „Bike & Ride“-Station gestartet. Als Satellit der Station am Bahnhof in Unna soll sie Platz für 28 Räder, einschließlich zweier Lastenräder, bieten. Parallel ist an der Bahnstation ein neuer Parkplatz mit zwölf Parkplätzen und einem Behindertenparkplatz entstanden. Die gesamte Anlage soll barrierefrei sein.
Nicht mehr gebraucht wird die alte, überdachte Fahrradparkanlage in Lünern. Die Stadt ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Standort, denn die Anlage unterliegt einer Zweckbindung. „Bei einem Verstoß gegen die Zweckbindung stünde die Rückzahlung von Fördermitteln an den Fördergeber im Raum. Nicht in voller Höhe, aber anteilig“, sagt Stadtsprecher Kevin Kohues. Demnach stammt der Fördervertrag bereits aus dem Jahr 2006 und besitzt eine Frist von 20 Jahren – „sie läuft also noch zwei Jahre“, so Kohues. So lange müssen die Fahrradständer noch genutzt werden. Wie hoch die Rückzahlung ausfallen würde, ist unklar.

Als neuer Standort für die alten Fahrradständer kommt beispielsweise der Markt in Königsborn in Betracht. „Zurzeit läuft eine Standortprüfung, in die auch der Ortsvorsteher einbezogen wird“, sagt der Stadtsprecher. Erst anschließend könne die Stadtverwaltung Details zum neuen Standort bekanntgeben. Es wird offenbar mit Kosten in Höhe von 9000 Euro gerechnet. Darin enthalten ist auch die Säuberung und Instandsetzung der alten Lünerner Anlage.
Neben dem ehemaligen Bahnhofsgebäude in Königsborn, das zuletzt von einer Gastronomie genutzt wurde und nun leersteht, entsteht seit einiger Zeit bereits eine weitere Radstation. Auch dort sollen Pendler Radfahren und Bahnfahren besser miteinander verknüpfen können.
Nach mehr als einem Jahr Bauzeit ist die Anlage aber noch nicht fertiggestellt. Zwischenzeitlich machte sie einen heruntergekommenen Eindruck: Farbe blätterte ab, Graffiti, Schmierereien und Aufkleber verunstalteten das Gebäude.
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