
Mit der Aufgabe der alten Eissporthalle wird ein Betriebsgelände mit 21.500 Quadratmetern Fläche frei. Ein Beschluss aus dem Jahr 2018 sieht vor, daraus Wohnbauland zu machen. © www.blossey.eu
Eissporthalle: Stadt Unna stellt Weichen für einen zügigen Abriss
Politik
Jetzt könnte es doch ganz schnell gehen am Bergenkamp: Für einen Abriss der alten Eissporthalle stellt die Stadt Unna die Weichen. Noch in diesem Jahr könnten die Arbeiten anlaufen.
Beschlossene Sache ist der Abriss der Eissporthalle im Grunde schon lange. Bereits mit dem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2018 war die Überplanung der Fläche als eine Folge aus der Aufgabe der Eishalle gesetzt. Das rund 21.500 Quadratmeter große Grundstück sollte nach dem Auslaufen des Pachtvertrages mit der Eis & Fun GmbH der Eheleute Kuchnia in eine Wohnbaufläche verwandelt werden.
Dann allerdings folgten die vorzeitige Stilllegung nach dem Ausfall der Kälteanlage und zwei Bürgerentscheide. Der Abrissplan wurde zurück in die Schublade gelegt – bis jetzt.
In der nächsten Sitzung des Stadtrates soll Unnas Politik grünes Licht für den Abbruch geben. Eine Vorlage aus dem Rathaus verbindet das amtliche Ergebnis des zweiten Bürgerentscheides mit den nächsten Schritten. 60,7 Prozent der Teilnehmer hatten am 15. Mai gegen den Erhalt der Eishalle gestimmt. Nun soll der Rat den zunächst ausgesetzten Beschluss für Abriss und Überplanung wieder in Kraft setzen und die Stadttochter WBU anweisen, den Beschluss umzusetzen.
Dies meint ausdrücklich auch den Abriss der Liegenschaft. Mit einem Beschluss noch vor der Sommerpause könnten die Wirtschaftsbetriebe als Eigentümerin der Halle Firmen suchen und beauftragen, die die Halle entkernen und zurückbauen.
Über genaue Zeitpläne sagt der Beschlussvorschlag für die Politik nichts. Allerdings lässt er sich durchaus so verstehen, dass es nun keinen politischen Grund zum Zögern mehr gibt. Es dürfte im Weiteren vor allem die Bearbeitungsgeschwindigkeit sein, die die Zeit bis zum Anrollen der Bagger bestimmt. Die Halle ist ein Baukörper von stattlicher Größe, was ein entsprechend aufwendiges Abbruchkonzept verlangt.
Die Kosten der Arbeiten lassen sich vermutlich nur grob abschätzen. Bereits 2014 nannte ein internes Papier der WBU Abbruchkosten von 1,1 Millionen Euro, denen aber auch Erlöse durch den Grundstücksverkauf in der Größenordnung von 3,9 Millionen Euro gegenüberstehen würden. In den acht Jahren danach sind Handwerkerleistungen und Baugrundstücke jedoch deutlich teurer geworden.
Verwurzelt und gewachsen in der Hellwegbörde. Ab 1976 Kindheit am Hellweg in Rünthe. Seit 2003 Redakteur beim Hellweger Anzeiger. Hat in Unna schon Kasernen bewacht und grüne Lastwagen gelenkt. Aktuell beäugt er das politische Geschehen dort und fährt lieber Fahrrad, natürlich auch auf dem Hellweg.
