Verschiedene Gruppierungen aus Unna rufen für den kommenden Samstag (8.2.) dazu auf, gemeinsam ein Zeichen zu setzen für die Demokratie. Es gibt Musik und den Appell an die Teilnehmer, nicht leise zu sein.
Runder Tisch gegen Gewalt und Rassismus
„Wir hoffen, dass zahlreiche Teilnehmer kommen“, sagt Birgit Rottmayer, Sprecherin des Runden Tischs gegen Gewalt und Rassismus. Das Unnaer Bündnis ruft gemeinsam mit Kirchenvertretern, der Gruppe „Omas gegen Rechts“, dem Integrationsrat und anderen zu der Demonstration auf.
Demo gegen Hass und Hetze
Das Motto lautet „Wir für Demokratie – Unna für ein solidarisches Miteinander und gegen Hass und Hetze“. Man wolle ein Zeichen setzen „für die freiheitlichen Werte unserer Demokratie“. Die Initiatoren wenden sich „entschieden gegen Hass, Hetze und extremistische Strömungen“, wie sie in ihrem Aufruf erklären. „Unsere Demokratie lebt von Meinungsfreiheit, Vielfalt und Respekt – Werte, die wir an diesem Tag gemeinsam verteidigen wollen.“

Zug durch Unna „kein Schweigemarsch“
Die Demonstration für Demokratie am Samstag (8.2.) beginnt um 13.30 Uhr auf dem Rathausplatz. Dort will der Chor „Die Chorleriker“ alle Demonstrierenden zum Mitsingen einladen. Es folgt ein Umzug durch die Innenstadt, der von der Polizei begleitet wird und ausdrücklich „kein Schweigemarsch“ sein soll: über Kloster- und Schäferstraße zum Lindenplatz. Am Zentrum für Information und Bildung ist der Abschluss: Es ist eine Kundgebung geplant und wieder Musik: Die „Zornigen Alten Männer“ singen „Mutmachlieder“. Die Demonstration soll gegen 15 Uhr auf dem Lindenplatz enden.
Plakate mit Demokratie-Botschaften
Die Initiatoren laden alle Teilnehmer ein, Plakate mitzubringen, die die Vorteile der Demokratie verdeutlichen sollen. „Lasst uns gemeinsam eine starke Botschaft senden: Demokratie bedeutet Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte für alle!“, so der Appell.
Die geplante Demonstration sei überparteilich und unabhängig. „Wir rufen zu einem friedlichen und respektvollen Protest auf und freuen uns auf eine breite Unterstützung aus der Zivilgesellschaft“, heißt es vom Runden Tisch.
Die Initiatoren hoffen auf ähnlich guten Zuspruch wie bei einer Demo vor einem Jahr mit rund 4000 Teilnehmern in Unna. Anlass war wie in vielen anderen Orten Empörung wegen eines Geheimtreffens in Potsdam, das kurz zuvor bekannt geworden war: Rechtsextreme und AfD-Vertreter hatten unter anderem Pläne für die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund besprochen. Als Reaktion darauf hatte in Unna unter anderem eine angehende Abiturientin mit Migrationshintergrund in ihrer Rede erklärt: „Wir gehen nirgendwohin!“
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