Von der Sanierung der Eissporthalle nimmt Unna nun wieder Abstand. Dafür müsse der Alternativplan einer Traglufthalle nun aber zügig durchgeprüft und zur Entscheidung gebracht werden, fordert die CDU.

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CDU drängt auf klaren Zeitplan für den Eissport in Unna

dzPolitik

Nach dem Eishallenbeschluss der Unnaer Politik ist das weitere Vorgehen nur grob umrissen. Die CDU fürchtet weitere Verzögerungen - und drängt daher auf einen verbindlichen Fahrplan.

Unna

, 29.06.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach Monaten, in denen die politischen Entscheidungen in Unna ersatzweise durch den kleineren Hauptausschuss getroffen wurden, tritt am Donnerstag erstmals wieder der Stadtrat in voller Stärke zusammen. Die Tagesordnung lässt aus Sicht der CDU-Fraktion einen wichtigen Punkt vermissen: Kein Hinweis auf die Eishalle - das halten die Christdemokraten für nicht hinnehmbar.

Ungewohnt formell beantragen sie nun schon im Vorfeld der Sitzung schriftlich eine Änderung der Tagesordnung: Die Eishalle müsse als Thema darauf vorgesehen sein.

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Der Hinweis der CDU-Fraktion im Rat ist Ausdruck einer Sorge. Man wolle verhindern, dass mit dem zuletzt beschlossenen Prüfauftrag zum KJEC-Konzept ein unbestimmter Bearbeitungszeitraum betreten wird, so Fraktionschef Rudolf Fröhlich.

Rudolf Fröhlich

Rudolf Fröhlich © privat

„Natürlich muss man Dinge prüfen, aber es darf nicht so weit gehen, dass man vor lauter Prüfung nicht zum Handeln kommt“, erklärte Fröhlich nun im Gespräch mit unserer Redaktion. „Es ist unbefriedigend, dass wir uns in dieser Sache immer wieder im Kreis drehen. Wir wollen da jetzt mal weiterkommen, und dafür wollen wir jetzt eine feste Vereinbarung mit dem Technischen Beigeordneten für die weiteren Schritte. Wie das weitere Vorgehen im Haupt- und Finanzausschuss besprochen worden ist, ist uns das einfach zu schwammig“, so Fröhlich.

Stadt äußert sich zum Zeitplan nur vage

Der Hauptausschuss der Stadt hat am 16. Juni den Bürgerentscheid zur Eishalle aufgehoben und zugleich die Verwaltung beauftragt, das Alternativkonzept des KJEC zu prüfen, das den Bau einer Traglufthalle für den Eissport vorsieht. Zwei Anfragen von SPD-Fraktionschef Sebastian Laaser zum Zeitbedarf dieser Prüfung vermochte der Technische Beigeordnete Jens Toschläger allerdings in der Sitzung nicht zu beantworten. Toschläger verwies darauf, dass sich die aktuell stark ausgelastete Verwaltung nun erst neu organisieren müsse, um das zusätzliche Projekt zu bewältigen.

CDU: Sind gegenüber dem Eissport in der Pflicht

CDU-Fraktionschef Rudolf Fröhlich will nun in der Ratssitzung am Donnerstag Konkreteres hören. „Das Thema Eissport ist damit, dass wir den Bürgerentscheid kassiert haben, nicht vom Tisch“, sagt er. „Im Gegenteil, wir sind jetzt ganz besonders in der Pflicht, ein Angebot zu schaffen.“ Um der Zeitschiene, wie sie der KJEC aufgezeigt hat, eine Grundlage zu bereiten, sei es erforderlich, noch in diesem Jahr einen konkreten Beschluss zu fassen. Um ihn fassen zu können, müsse der aktuelle Prüfauftrag aber entsprechend zügig ausgeführt werden. „Deswegen wollen wir das nun vor der Sommerpause noch zum Thema machen.“

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