Barrierefrei mit dem Bus fahren: Das geht in Unna nur bedingt. Jetzt sollen neun Bushaltestellen umgestaltet werden. Die ersten Planungen reichen zurück bis ins Jahr 2021.
„Nutzung des ÖPNV steigern“
Die Stadt Unna ist gesetzlich dazu verpflichtet, Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) herzustellen. Dafür gibt es jede Menge Fördergeld vom Land NRW. Für den geplanten Umbau der neun Haltepunkte rechnet die Stadt insgesamt mit Kosten von rund 674.000 Euro. Selbst muss sie aber nur einen Bruchteil der Summe bezahlen – rund 67.000 Euro –, den Rest trägt das Land.
Der Umbau der Haltestellen soll „die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln steigern und damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten“, heißt es von der Stadt.
Neun Bushaltestellen werden umgebaut
Die folgenden Bushaltestellen haben demnach eine wichtige Verkehrsbedeutung und sollen im Rahmen des Förderprojekts barrierefrei umgebaut werden:
- Rehfuß (Wilhelminenstraße), beide Richtungen
- Salinencenter (Kamener Straße), beide Richtungen
- Frankfurter Str. (Berliner Allee), beide Richtungen
- Freibad Bornekamp (Südring)
- Eibenweg, Richtung Kastanienhof
- Ahornstraße, Richtung Kastanienhof
Bereits 2021 hatte es erste Planungen gegeben. Im laufenden und im kommenden Jahr soll endlich gebaut werden. Die modernen Haltestellen sollen dann einem Standard entsprechen: Dazu zählen Wartehallen mit Sitzmöglichkeiten. Busse sollen sich zudem beim Absenken auf derselben Höhe befinden wie die Bordsteinkante. Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder Kinderwagen sollen es auf die Weise leichter beim Einsteigen haben.
Auch Menschen mit einer Sehbehinderung sollen sich an den Haltepunkten besser zurechtfinden. Dafür werden Aufmerksamkeitsfelder mit Leitstreifen – das sind weiße Noppenplatten mit Rillen – und dunkle Kontraststreifen installiert.

Der Umbau der neun Haltestellen sei nur der Auftakt, erklärte der neue Dezernent für Stadtplanung, Bauordnung und Tiefbau im Rathaus, Volker Broeske. „In den Folgejahren werden wir weitere Bushaltestellen umbauen.“ Der Bauausschuss stimmte den Umbauplänen vorbehaltlos zu.
Ines Nieders-Mollik (Grüne) und Claudia Wendel (Grüne) regten an, dass es möglichst drei Sitzplätze in den Wartehallen geben soll und diese mit Aschenbechern ausgestattet werden sollen, um Zigarettenkippen auf dem Boden vorzubeugen. Beides wolle man beim Umbau beachteten, sagte Volker Broeske.
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