Autobahnbauer müssen in Unna 4000 Bäume ersetzen A1-Brücke ist fertig, Wald muss warten

Autobahnbrückenbauer müssen 4000 junge Bäume ersetzen
Lesezeit

Unna ist nicht gerade als waldreich bekannt, und so erschien es wie der Schritt in eine wesentlich grünere Zukunft, als an der Unnaer Straße Anfang 2015 aufgeforstet wurde. Rund 4000 zierliche Jungpflanzen – Eichen, Buchen, Winterlinden und Erlen – wurden seinerzeit in das Eck zwischen Unnaer Straße, Autobahn 1 und Eisenbahn gepflanzt. Neun Jahre später lagen ihre Stämmchen schon wieder zum Abtransport aufgeschichtet.

Die Rodung der rund 9000 Quadratmeter großen Freifläche hatte Entsetzen ausgelöst, das schließlich nur mit der Aussicht auf Schadenersatz zu bändigen war. Grund für den Kahlschlag ist die Großbaustelle an der Autobahn. Sie folgt einem Planfeststellungsbeschluss, der ganz klar vorgibt: Nach Abschluss der Arbeiten ist der ursprüngliche Zustand wieder herzustellen, also eine Wiederaufforstung mit standortgrechten und einheimischen Laubbäumen zu leisten.

Ob die Bauarbeiten 2027 fertig sind, scheint nicht sicher zu sein

Offen bleibt weiterhin, wann dies erfolgen wird. Zuletzt war die Freifläche für den Neubau der Eisenbahnbrücke über die A1 genutzt worden, der hauptsächlich durch den geplanten Autobahnausbau nötig geworden war. Doch mit dem Einschub der Brücke sei die Gesamtmaßnahme noch nicht beendet, stellt nun die Autobahn GmbH klar. Das gesamte Autobahnkreuz Dortmund/Unna wird ausgebaut, die Fläche an der Unnaer Sraße weiterhin als Bereitstellungsfläche gebraucht.

Erst nach Abschluss der Gesamtmaßnahme sei die Wiederaufforstung angedacht, heißt es von der Autobahn GmbH. Ursprünglich war ein Abschluss der Maßnahme bis 2027 angedacht. Ob dieser Zeitplan realistisch ist, vermochte die Autobahn GmbH zuletzt nicht zu bestätigen.