Nach dem jüngsten Feuerwehreinsatz am Unnaer Rathaus reagiert die Stadt nun, indem sie ihren Verwaltungssitz besser absichert. Für Bürger bedeutet dies: Ein Ein- und Ausgang ist ab sofort versperrt.
Sorge: Brandstiftung im Rathaus
Einen großen Sachschaden hat es nicht gegeben, als es am Donnerstag (14.11.) brannte im Untergeschoss der Stadtverwaltung. Personen sind zum Glück erst recht nicht zu Schaden gekommen. Aber der Vorfall nährt die Sorge, dass es Brandstiftung gegeben hat, und das nicht zum ersten Mal, wie Bürgermeister Dirk Wigant am Donnerstag darauf (21.11.) dem Stadtrat berichtete.
„Unbefugter“ in Müllzentrale?
Das Feuer war in der Müllzentrale des Gebäudes ausgebrochen. Vor allem durch das besonnene Handeln des Hausmeisters sei Schlimmeres verhindert worden, berichtete Wigant. Der Mitarbeiter habe den brennenden Papiercontainer schnell aus dem Gebäude gezogen.
Offenbar ist dann schnell die Frage aufgekommen, wie es überhaupt zu dem Brand kommen konnte um kurz vor 7 Uhr morgens. Möglicherweise sei jemand unbefugt in der Müllzentrale gewesen, so Wigant. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Dritter Brand in Müllzentrale
Es sei bereits das dritte Feuer in diesem Bereich des Rathauses gewesen, so der Bürgermeister weiter. Dabei bezog er sich auf einen etwas längeren Zeitraum, wie eine Nachfrage im Bürgermeisterbüro ergab. So musste 2019 schon einmal die Feuerwehr anrücken, weil ein brennender Müllcontainer weite Teile des Gebäudes verrauchte. Danach gab es offenbar noch einen zweiten Vorfall.
In einem der drei Fälle habe man ermitteln können, dass Unachtsamkeit eines Mitarbeiters der Auslöser war. Wigant berichtete, jemand habe versehentlich einen Aktenvernichter mit einer kompletten Akte statt nur mit Papier gefüttert, und Metallbestandteile wie Klammern hätten wohl Funkenschlag ausgelöst. Für die anderen beiden Fälle aber gibt es keine solche Erklärung.

Eingang Nord für Bürger gesperrt
Die Müllzentrale liegt in der Nähe des nördlichen Ein- und Ausgangs an der Bahnhofstraße. Bislang war dieser Zugang gegenüber von Bahnhof und Radstation während der Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit zugänglich. Als Sofortmaßnahme nach dem Feuerwehreinsatz vom 14.11. aber wurde er nun abgeschlossen. Nur noch Mitarbeiter mit elektronischem Schlüssel können die Tür öffnen, und das soll dauerhaft so bleiben. Üblicherweise nutzen die meisten Bürger ohnehin den Haupteingang des Rathauses an der Südseite, also praktisch zur Fußgängerzone hin. Dieser bleibt geöffnet wie bisher.
Außerdem wurde ein neuer 1100-Liter-Müllbehälter beschafft, aus Metall und abschließbar. Zudem sucht man nach einem alternativen Lagerort für den Rathausmüll, dies erweist sich aber bisher als schwierig.