Neueröffnung des Bistros im Kurpark Planung ist aufwendiger als gedacht

Planungsverfahren nötig vor Neueröffnung des Bistros
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Zumindest hinter den Kulissen geh es voran mit dem Bistro im Kurpark. Doch wann die einst beliebte Gaststätte wieder Gäste empfangen könnte, vermag noch niemand zu sagen. Erst einmal soll nun der geltende Bebauungsplan geändert werden.

Bistro geschlossen seit Brand 2020

Während mit „Am Kurpark“ (an der Friedrich-Ebert-Straße) eine Traditionsgaststätte kürzlich Neueröffnung feiern konnte, tut sich „im Kurpark“ weiterhin nichts. Das Bistro an der Luisenstraße ist geschlossen, seitdem es dort im Jahr 2019 gebrannt hat. Nun wird die Gaststätte zum Thema in der Politik.

„Fragen zur Bauordnung“

Im Sommer vergangenen Jahres gab es gut klingende Nachrichten aus dem Rathaus. Man habe einen neuen Pächter für das Bistro, hieß es. Nun müsse die Stadt noch Fragen zur Bauordnung klären, damit das Gastronomiegebäude saniert und wieder in Betrieb genommen werden kann. Die Hoffnung auf eine baldige Wiederbelebung aber ist inzwischen dahin.

Bebauungsplan über 40 Jahre alt

Die „Fragen“ sollen im Rahmen eines Planungsverfahrens beantwortet werden, wie jetzt bekannt wird. Die Stadtverwaltung stößt eine Änderung des Bebauungsplans an, der für diesen Teil des Kurparks gilt. Das alte Dokument, das regelt, was wie gebaut werden darf, sei über 40 Jahre alt, erklärt die Pressestelle des Rathauses. Sukzessive hätten sich die Anforderungen an den B-Plan im Lauf der Jahrzehnte so geändert, dass dieser nun geändert werden müsse.

Menschen sitzen vor der geschlossenen Gastronomie am Kurpark und fordern mit einem Schild "Macht die Kneipe auf".
„Picknick“ mit Appell: Die Botschaft war klar, als Menschen im Sommer 2022 eine Art gemütliche Demo vor dem geschlossenen Bistro abhielten. © Archiv

Öffentlichkeitsbeteiligung und Umweltprüfung

Die Stadt Unna will die gastronomische Nutzung des Gebäudes an der Luisenstraße wieder ermöglichen und deren Erweiterung zulassen. Dafür sollen nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Das Verfahren sieht unter anderem vor, dass die Öffentlichkeit über die Details informiert wird und sich beteiligen kann. Außerdem soll eine Umweltprüfung durchgeführt werden. Gravierende Umweltauswirkungen erwarte man nicht, heißt es aus dem Rathaus. Deren Prüfung aber ist heutzutage bei solchen Verfahren Standard.

Die Planänderung solle sich „in die grundsätzliche Konzeption und Zielsetzung für den Kurpark als wichtige innerstädtische Grün- und Erholungsfläche einfügen.“

Zeitplan ungewiss

Wie lange wird das Verfahren dauern, damit Gastronomie im Bistro wieder möglich wird? „Zu einem Zeitplan lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen“, erklärt die Pressestelle.

Das Verfahren betrifft auch das Gebäude der Jugendkunstschule. Für diese soll sich praktisch nichts ändern. In den Unterlagen heißt es: „Die Änderung des Bebauungsplanes hat in diesem Zuge den Zweck, die bestehende Nutzung der Jugendkunstschule an dem Standort und die damit einhergehenden städtischen Bedarfe zu sichern.“

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