Politik in Unna
946 Unterschriften für den Erhalt der Brücke am Loerweg übergeben
Die baufällige Brücke am Loerweg in Unna soll abgerissen werden. Die Kosten könnten sich Bahn und Kommune teilen. Viele Bürger sind allerdings der Ansicht, dass die Sanierung bezahlbar wäre – und kämpfen für den Erhalt.
Voller Tatendrang haben der Kessebürener Willy Rustemeier, Ortsheimatpfleger Hans-Martin Berg und der Vorsitzend des Kessebürener Heimatvereins Jürgen Wolff am Montag das Rathaus in Unna betreten. Ihr Ziel war und ist es, die Brücke am Loerweg in Kessebüren zu erhalten. Über 900 Unterschriften, die sie Bürgermeister Dirk Wigant übergaben, untermauern das Anliegen. „Wir wollen die Diskussion anstoßen“, sagen sie.
Im Juni waren die Brückenschützer auf Stimmenfang gegangen. Mit Unterschriftenlisten, einer Plakat- und Postkartenaktion. Finanziert wurde die Unterschriftensammlung von Willy Rustemeier. Der Kessebürener ist einer von vielen Bürgern, die das Naherholungsgebiet, in das die Brücke am Loerweg führt, gerne nutzen. Er hat zusätzlich ein privates Gutachten erstellen lassen. Das besagt, dass die Brücke günstig saniert werden könnte.
„Ich würde die Brücke bis zum letzten Tag erhalten“, signalisierte Bürgermeister Dirk Wigant, dass er eigentlich nicht für einen Abriss ist. Doch sobald die Brücke so marode ist, dass sie abgerissen werden muss, seien der Stadt die Hände gebunden. Und das Angebot der Bahn, bei Abriss die Hälfte der Kosten zu übernehmen, würde die Stadt dann dankbar annehmen. Ein von der Verwaltung beauftragtes Gutachten hatte ergeben, dass Sanierungs- und Folgekosten die des hälftigen Brückenabrisses weit übersteigen.
Nun widerspricht also ein Gutachten dem anderen. Stadtverwaltung und Politik seien aber gesprächsbereit, wenn sich ein Unternehmen fände, das die Brücke tatsächlich kostengünstig saniert, so Wigant. „Wenn es nicht nur einen Gutachter gibt, der sagt, dass es günstiger ginge, sondern tatsächlich auch ein Unternehmen, dass es ebenso günstig macht, was sollte die Politik dann dagegen haben.“
60.000 bis 70.000 Euro, so das Ergebnis des privaten Gutachtens von Willy Rustemeier, bräuchte es für den Brückenerhalt durch eine Sanierung. Mindestens 150.000 Euro müsste die Stadt für einen Abriss beisteuern. Aber findet sich tatsächlich ein Unternehmen, das gut und günstig saniert? Willy Rustemeier und der Heimatverein nehmen den Arbeitsauftrag, unbürokratisch eines zu suchen, aus dem Rathaus mit.
Auch Unterschriften aus Nachbarkommunen
„Wir stehen damit nicht alleine da, den Bürgern ist das nicht egal“, sagt Ortvorsteher Hans-Martin Berg. 946 Personen unterstützen uns schon in dieser kurzen Zeit durch ihre Unterschriften“, ergänzte Jürgen Wolff. Die Unterschriften kamen nicht nur aus Kessebüren, sondern auch weiteren Ortsteilen, Fröndenberg, Holzwickede, Dortmund und anderen Nachbarstädten.
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