Lüner SV stellt neuen Trainer vor Bülent Kara kommt von Türkspor Dortmund

Rückkehr nach Schwansbell: Bülent Kara ist neuer Trainer des Lüner SV
Lesezeit

Nur zwei Tage, nachdem Hayrettin Celik als Trainer des Lüner SV entlassen wurde, hat der Verein einen Nachfolger vorgestellt. Bülent Kara übernimmt die Stelle beim Tabellenletzten der Westfalenliga 2. Der 48-Jährige war zuletzt bei Türkspor Dortmund als Assistent der Geschäftsführung tätig.

Bülent Kara ist neuer Trainer des Lüner SV

Der LSV steckt tief in der Krise. Im neuen Jahr kassierte Lünen zunächst eine bittere 1:4-Pokalklatsche im Derby gegen den Kreisligisten BW Alstedde, eine Woche später verlor man in der Westfalenliga nach zwei ganz späten Treffern mit 4:5 gegen den SV Vestia Disteln. Daraufhin zog die Vereinsleitung am Dienstag (18. Februar) die Reißleine und entließ Trainer Hayrettin Celik.

Nun soll Bülent Kara die Mannschaft wieder nach oben bringen. Vor dem wichtigen Heimspiel am Sonntag (bei uns im Livestream) gegen den FC Brünninghausen hat der Lüner SV bereits acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Verlieren ist im Prinzip bereits 13 Spieltage vor Saisonende verboten.

„Es wird eine Herkulesaufgabe. Das ist uns allen bewusst“, erklärt Neu-Trainer Bülent Kara bei seiner Vorstellung am Donnerstagabend (20. Februar). „Es geht bis zum Spiel gegen Brünninghausen vor allem viel darum, in Einzelgespräche zu gehen und Aufbauarbeit zu leisten.“

Bülent Kara (M.), Imdat Acar (l.) Sportchef Tuna Kayabasi stehen vor einem Logo des Lüner SV.
Der neue Trainer des Lüner SV, Bülent Kara (M.), wurde vom Vereinsvorsitzende Imdat Acar (l.) und Sportchef Tuna Kayabasi vorgestellt. © Ebmeier

Bülent Kara ist in Lünen und Dortmund ein sehr bekannter Name. Der Lüdinghauser war nicht nur zuletzt als Sportlicher Leiter und Assistent der Geschäftsführung beim Regionalligisten Türkspor Dortmund aktiv, sondern davor auch Trainer vom ASK Ahlen, dem VfL Kemminghausen oder der SG Gahmen.

https://tools.pinpoll.com/embed/300607

Interimsmäßig hatte der 48-Jährige das Traineramt genauso bei Türkspor in der Oberliga inne, war davor schon einmal zu Kreisliga-Zeiten in der Nordstadt aktiv. Auch den LSV kennt Kara bereits. Genau 21 Tage lang war er im Herbst 2019 Sportlicher Leiter der Bezirksliga-Reserve, doch aufgrund fehlender Ambitionen verließ er das Team wieder. Es ist für den Neu-Coach dennoch eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Tuna Kayabasi für Neuverpflichtung verantwortlich

Federführend bei der Verpflichtung war erneut Sportchef Tuna Kayabasi, der erst vor wenigen Wochen nach Schwansbell kam und schon Hochkaräter wie Serdar Bingöl oder Ayala Cardoniz in die Westfalenliga gelockt hatte. Beide Spieler kennt natürlich auch Bülent Kara aus seiner Zeit im Dortmunder Norden.

„Wir verhandeln mit gestandenen Trainern, die höherklassige Erfahrungen haben und bekannt sind für ihre taktischen Finessen und ihre Fähigkeiten, die Spieler extrem zu motivieren“, erklärte der Lüner SV noch am Dienstag, als es um eine mögliche Nachfolge vom entlassenen Hayrettin Celik ging.

Bülent Kara spricht in ein Mikrofon.
Bülent Kara übernimmt den Lüner SV als Trainer. © Timo Janisch

Einer dieser Trainer war Dimitrios Kalpakidis, der zuletzt beim TuS Bövinghausen aufgrund der unklaren sportlichen Perspektive zurückgetreten war und sich nach Informationen dieser Redaktion auch im Austausch mit dem Lüner SV über die vakante Trainerstelle befunden hatte.

Nach gemeinsamen Gesprächen habe man sich aber beidseitig gegen ein Engagement des 45-Jährigen in Schwansbell entschieden, klärte Tuna Kayabasi auf. Es hätten darüberhinaus auch weitere Trainer in der Auswahl gestanden. Schlussendlich entschied man sich beim Westfalenliga-Letzten aber für Bülent Kara, der sein erstes Training bereits am Donnerstagabend leitete.

„Es ist mir wichtig, zu sagen, dass alles vernünftig mit Türkspor Dortmund abgeklärt wurde. Es gibt überhaupt kein böses Blut“, so Kara bei seiner Vorstellung. „Jetzt gilt mein Fokus zu 100 Prozent dem Lüner SV. Die Uhr im Abstiegskampf tickt gegen uns.“

Abstiegskampf in der Westfalenliga 2

Das Heimspiel gegen den FC Brünninghausen wird bereits in wenigen Tagen die erste echte Bewährungsprobe für den neuen Trainer sein. Danach geht es direkt gegen den Tabellenführer TSG Sprockhövel und Großkreutz-Klub Wacker Obercastrop. Ein echtes Hammer-Programm zum Auftakt.

„Bülent ist ein Trainer, der die Jungs motivieren kann und der sich taktisch extrem weiterentwickelt hat. Er wird die Mannschaft in diesen entscheidenden Spielen genau richtig einstellen, da sind wir uns sicher“, sagt Arno Franke, Berater beim LSV. Das wird Bülent Kara spätestens am Sonntag schon beweisen müssen.