Vahle aus Kamen mit Hendrik Wüst in Abu Dhabi Mit RWE, Thyssenkrupp und BVB

Vahle mit Hendrik Wüst als Wirtschaftsbotschafter in Abu Dhabi
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Ritterschlag für das Kamener High-Tech-Unternehmen Vahle. Die Firma, die an der Westicker Straße spezielle Lösungen für die Energiezuführung und Datenübertragung herstellt, ist Teil der offiziellen Wirtschaftsdelegation des Landes Nordrhein-Westfalen bei einer hochrangig besetzten Reise in die Vereinigte Arabische Emirate. Angeführt wird die Delegation, die unter anderem Vahle-Technik im Containerhafen Port Khalifa in Abu Dhabi besichtigt, von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).

Für die Vahle-Group, die weltweit etwa 800 Mitarbeiter beschäftigt und zu den größten Arbeitgebern in Kamen zählt, nimmt Chef Achim Dries als offizielles Mitglied an der Delegationsreise teil. „Es ist uns eine große Ehre, als echter Hidden Champion mit nordrhein-westfälischen Wurzeln Teil dieser Wirtschaftsdelegation gewesen zu sein und den Mittelstand auf internationaler Bühne zu vertreten“, sagt er. Ein Hidden Champion? Der Begriff steht für Unternehmen, die in ihrer Branche zwar Marktführer, aber überregional weniger bekannt sind.

Ein automatisierter Containerkran im Port Khalifa in Abu Dhabi.
Vahle-Technologie unterstützt im Port Khalifa die Elektrifizierung hochautomatisierter Containerprozesse – ein Beispiel für erfolgreiche deutsch-arabische Zusammenarbeit. © Vahle

Vahle-Technologien in Abu Dhabi erfolgreich im Einsatz

In dem kürzlich eröffneten Containerterminal sind Vahle-Technologien bereits erfolgreich im Einsatz, wie Dries berichtet. In den Containergassen des Terminals gewährleisten Systeme des Spezialisten für Energie- und Datenübertragung aus Kamen einen hochautomatisierten Hafenbetrieb.

„Die Elektrifizierung ersetzt herkömmliche Dieselaggregate an den Containerkranen und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion und zur nachhaltigen Transformation globaler Lieferketten“, so Dries. Das vollständig automatisierte Verfahren steigere zudem Effizienz, Sicherheit und Prozessstabilität im täglichen Hafenbetrieb.

Vahle hat in Kamen an der Westicker Straße einen sprichwörtlich sicheren Hafen, wo in diesem Jahr der Standort mit einer Großinvestition von über 60 Millionen Euro zukunftsfest gemacht werden soll. Auf dem sogenannten Vahle-Campus sind ein neues Verwaltungsgebäude, ein Event-Pavillon und eine neue Fabrik für Fertigungslogistik, eine sogenannte „Fabrik der Zukunft“, geplant. Der Spatenstich erfolgt am 9. Mai, ebenso mit Hendrik Wüst.

Das weltweit größten Riesenrad, das Ain Dubai, strahlt beleuchtet vor dem dunklen Nachthimmel.
Beim weltweit größten Riesenrad, dem Ain Dubai, kommen Systeme aus Kamen zum Einsatz: Vahle lieferte die maßgeschneiderten Stromschienen zur Elektrifizierung der 48 Luxuskabinen. © Vahle

Auch Borussia Dortmund mit auf Reisen

Dass sich Vahle in einer hochrangigen Reihe von Unternehmen in NRW bewegt, zeigt die Teilnehmerliste. Mit dabei sind Vertreter unter anderem von RWE, Uniper, Wilo SE, Deutsche Post, Covestro, Thyssenkrupp, Adesso und Borussia Dortmund – und renommierten Institutionen wie dem Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen. Ziel der Reise war es, so Dries, „die wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen und neue Kooperationspotenziale für Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu erschließen.“

Bei diesen Bemühungen war Vahle durchaus bereits erfolgreich. Im benachbarten Emirat Dubai kommen im weltweit größten Riesenrad, dem Ain Dubai, Systeme aus Kamen zum Einsatz: Vahle lieferte für das 260 Meter hohe Fahrgeschäft maßgeschneiderten Stromschienen zur Elektrifizierung der 48 Luxuskabinen. Dries ergänzt: „Neben der Energieversorgung tragen wir auch Verantwortung für die Sicherheit – mit einer speziellen Stromschiene gewährleisten wir, dass Blitzeinschläge auf über 250 Metern Höhe zuverlässig abgeleitet werden.“

Das Ain Dubai, für das Vahle Technik fertigte, im Höhenvergleich mit dem Brandenburger Tor, dem London Eye und dem Empire State Building.
Das Ain Dubai, für das Vahle Technik fertigte, im Höhenvergleich mit dem Brandenburger Tor, dem London Eye und dem Empire State Building. © Vahle