Erneut hat in Kamen ein großer Müllcontainer gebrannt. Die Löschgruppe Westick musste am Dienstagnachmittag (10. Dezember) zur Händelstraße ausrücken, wo ein 1110 Liter fassendes Gefäß in Flammen stand. Wegen der starken Rauchentwicklung trugen die Feuerwehrleute Atemschutzgeräte.
Bevor sie ihre Löscharbeit verrichten konnten, mussten sie den Container auf einer Wiese entleeren und den Müll auseinanderziehen. Nach etwa 20 Minuten waren die Flammen gelöscht, wie Feuerwehr-Pressesprecher Markus Große am Tag nach dem Einsatz berichtete.
Auch die Polizei war an der Händelstraße im Einsatz, sie ermittelt nun wegen der Brandursache. So ein Müllcontainer entzündet sich in der Regel nicht von alleine. Und in Kamen gibt es seit mehr als einem Jahr eine regelrechte Brandserie, bei der immer wieder Müllbehälter in Flammen aufgehen.
Auch in Methler brannte schon ein Container
Allerdings lagen die Tatorte meist in oder am Rande der Kamener Innenstadt. Zuletzt hatte es allerdings auch Müllbrände im Stadtteil Methler gegeben. So ging am späten Abend des 24. Novembers, einem Sonntag, ein Papiercontainer auf dem Gelände der Eichendorffschule in Flammen auf. Sie befindet sich an der Straße In der Kaiserau, nicht allzu weit entfernt von der Händelstraße. Ein weiteres Feuer ganz in der Nähe gab es in der vergangenen Woche: Am Donnerstagabend (5. Dezember) musste die Feuerwehr Müll löschen, der am Waldrand an der Richard-Wagner-Straße entsorgt worden war.

Zudem hatte es in der Vergangenheit eine Brandserie am LEG-Hochhaus an der Germaniastraße gegeben, wo immer wieder Sperrmüll und ähnliches angezündet wurde. Zuletzt hatte es im Juli im Treppenhaus des Gebäudes gebrannt, zugleich stand ein Auto vor dem Haus in Flammen.
Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Die Brände in Kamen-Mitte haben nun zumindest in einem Fall juristische Folgen: Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat Anklage wegen Sachbeschädigung gegen einen Mann aus Kamen erhoben. Er war am Abend des 26. August in der Nähe einer Solarfirma im Hemsack festgenommen worden. Dort war kurz zuvor ein Müllcontainer angezündet worden. Dafür, dass der Verdächtige noch für andere Brände verantwortlich sein könnte, fehlen den Ermittlern die Beweise.
Neben dem Müllbrand in Methler musste die Kamener Feuerwehr am Dienstag auch noch wegen zweier Fehlalarme ausrücken. Am Nachmittag löste die Brandmeldeanlage im 3-M-Werk an der Edisonstraße aus, am späten Abend die im Friedrich-Pröbsting-Haus in Heeren-Werve, einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung. In beiden Fällen gab es zum Glück nichts zu löschen.