Schimmelgefahr in der Dämmung Wie es um die Schulturnhalle in Holzwickede steht

Schimmelgutachten entscheidet über Boden-Rückbau
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Die Turnhalle der Paul-Gerhardt-Schule in Holzwickede hat einen wichtigen Schritt hinter sich: Am Montag (14.4.) wurde die wegen eines Wasserschadens gesperrte Sporthalle in Hengsen auf mögliche Schimmelsporen untersucht. Ergebnisse erwartet die Gemeinde in der Woche nach Ostern.

„Wir warten auf den Bericht. Der klärt, ob es unter dem Boden Schimmelsporen gibt“, erklärte Stefan Thiel, Fachbereichsleiter Technische Dienste der Gemeinde Holzwickede, im Gespräch mit der Redaktion. Derzeit bleibt die Halle für den Schul- und Vereinssport gesperrt – allerdings betrifft die Sperrung nicht alle Bereiche des Gebäudes. Ein sozialpädagogischer Raum sowie die Umkleiden sollen bereits wieder nutzbar sein.

Explosionsschaden als Ursache

Die Schimmel-Untersuchung wurde von der Versicherung veranlasst, die die Kosten für die Sanierung übernehmen wird. Grund dafür ist ein Explosionsschaden am Dach – mutmaßlich verursacht durch einen Silvesterböller rund um die Jahreswende. Durch die entstandene Öffnung konnte mehrere Tage lang Wasser in die Halle eindringen. Da es sich um einen versicherten Explosionsschaden handelt, greift in diesem Fall die Police.

Ein Wassersauger im Einsatz in der Turnhalle in Hengsen.
Ein Wassersauger im Einsatz: In der großen Turnhalle der Paul-Gerhardt-Schule stand das Wasser teilweise zentimeterhoch. © Mathias Gaumann

Rückbau soll Schadensbild offenlegen

Auch rund drei Monate nach dem Wasserschaden ist noch offen, wann die Turnhalle der Paul-Gerhardt-Schule wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung steht. Der Hallenbodenbauer, der die Halle am Freitag (21.3.) begutachtet hat, empfiehlt einen schrittweisen Rückbau des Bodens. Nur so könne man verlässlich beurteilen, wie groß das tatsächliche Ausmaß des Schadens ist. „Wir halten diesen schrittweisen Rückbau für sinnvoll“, erklärt Stefan Thiel. Ziel sei es, möglichst wenig Fläche unnötig zu öffnen und dennoch ein vollständiges Bild der Lage zu erhalten.

Doch kann man einen Hallenboden überhaupt abschnittsweise erneuern? Ja, sagt Thiel – eine punktuelle Sanierung sei grundsätzlich möglich. Auch die beteiligten Fachfirmen bestätigen: Sollte sich der Schaden lokal begrenzen lassen, können einzelne Bereiche gezielt ausgetauscht werden, ohne die gesamte Fläche erneuern zu müssen.

Holzkonstruktion und Dämmung sind Problemzonen

Das größte Problem: Die Kombination aus Holzkonstruktion und Dämmmaterial lässt sich nicht richtig trocknen. Unter dem Turnhallenboden fehlt die Möglichkeit für Luftzirkulation. Besonders schwierig wird es, wenn sich die Nässe in der Dämmung verteilt. Hier könnten sich Schimmelsporen bilden, ohne dass sie oberflächlich sichtbar sind.