Die Schäden, die Anfang Januar in der Turnhalle der Paul-Gerhardt-Schule in Hengsen entstanden sind, werden von der Versicherung übernommen. Stefan Thiel, Fachbereichsleiter Technische Dienste der Gemeinde Holzwickede berichtete jetzt auf Anfrage der Redaktions von einer mündlichen Zusage für eine Schadensregulierung.
Kurios, aber entscheidend: Nicht der Regen selbst, sondern eine Explosion hat das Dach beschädigt – und damit das Wasser eindringen lassen. Gegen einen solchen Explosionsschaden ist die Turnhalle versichert. Zwar liege noch keine schriftliche Bestätigung der Versicherung vor, aber die mündliche Zusage stehe, sagte Thiel. Zuvor hatte er bereits am Mittwoch (19.3.) den Ausschuss für Schule, Sport, Kultur und Städtepartnerschaften über die Entwicklung informiert.
Turnhalle bleibt gesperrt
Für Schüler der Paul-Gerhardt-Grundschule und Vereinssportler in Holzwickede, die die Halle ebenfalls nutzen, ist das allerdings kein richtiger Trost. Solange sie nicht saniert ist, bleibt sie gesperrt – ein konkreter Termin für die Wiedereröffnung kann weiterhin nicht genannt werden. Der Sportunterricht der Paul-Gerhardt-Schule wird derzeit auf den Schulhof und auf den Tennisplatz sowie auf die Haarstrang-Sportanlage ausgelagert, so der Erste Beigeordnete Bernd Kasischke in der Ausschusssitzung.

Wasser tagelang eingedrungen
Am 6. Januar hatte ein Hausmeister den Schaden entdeckt. Vermutlich tagelang war das Wasser in die Halle eingedrungen. Bei der anschließenden Kontrolle des Daches wurden zwei klare Schadstellen gefunden – neben denen zwei Silvesterböller lagen, was die Vermutung eines Böllerschadens erhärtet.
Seitdem soll es unter dem Dach trocken geblieben sein, so Amtsleiter Thiel.
Das Hallendach besteht aus einer Kunststoffhaut, die in Kälteperioden unter Spannung steht. Deshalb war das Betreten des Daches durch die Experten auch erst im März möglich gewesen. „Man kann das Dach nur bei etwa zehn Grad betreten“, so Thiel.
Wasser unter der Holzkonstruktion
Auch ein anderer Faktor könnte den Wiederbezug der Halle beeinflussen. Denn die Holzkonstruktion unter der großen Halle hatte durch den Vorfall einiges einstecken müssen. „An einigen Stellen stand das Wasser mehrere Zentimeter hoch“, sagte Stefan Thiel.
Am Freitag (21.3.) inspizierte ein Hallenbodenbauer die Turnhalle, um zu entscheiden, ob der Boden neu gebaut oder saniert werden muss. Eine Entscheidung, die weiterhin aussteht, wie Thiel am Dienstag (25.3.) im Gespräch mit der Redaktion sagte.
Entwarnung gibt es in den anderen Bereichen der Halle. Ein angrenzender Gruppenraum, der ebenfalls betroffen war, konnte mittlerweile wieder als trocken eingestuft werden. Dasselbe gilt für die Decke im Flurbereich – hier wird mit einer schnellen Wiederfreigabe gerechnet.