Mit Ausnahme von privat betriebenen Parkflächen im Norden der Gemeinde in der Nähe zum Dortmunder Flughafen gibt es in Holzwickede keine Parkraumbewirtschaftung. Seitens der Gemeinde werden nirgends Gebühren für das Parken auf kommunalen Flächen erhoben und auch für Einkauf oder Restaurantbesuch wird nirgends eine Parkgebühr fällig.
Überwacht wird der Parkraum in der Gemeinde allerdings. Aus dem Rathaus heraus sind entsprechend Ordnungskräfte unterwegs. Und wer dann auf gemeindlichen Stellflächen die Parkzeit überschreitet oder die Parkscheibe vergisst, muss sich etwa auf ein Verwarngeld über 20 Euro einstellen.
Übernehmen abseits gemeindlicher Flächen private Dienstleister die Überwachung, dann wird aus dem Verwarngeld eine Vertragsstrafe. Die liegt dieser Tage meist bei 30 Euro. Dazu kommen oft einige Euro zusätzlich, die die Betreiber als „Auslagen“ einkassieren.

2024 sorgten Fälle von falsch erfassten Parkzeiten an einem Rewe-Markt an der Hauptstraße bei Kunden für Ärger. Dieser Markt ist nicht der einzige, der die Standzeiten per Kennzeichen erfasst. Andernorts gelten hingegen nahezu keine Regeln.
30 Euro Vertragsstrafe bei Rewe und McDonalds
Neben dem Rewe-Markt an der Hauptstraße setzt auch das McDonalds-Schnellrestaurant an der B1 auf Kennzeichenerfassung via Kamera. Seit 2019 wird hier bereits die Parkzeit kontrolliert, damals zunächst mittels Sensoren im Boden. Welches Unternehmen hier für die Fastfood-Kette kontrolliert, wird über die Beschilderung nicht ersichtlich. Die Parkzeit ist auf 120 Minuten begrenzt, ein Verstoß kostet 30 Euro.
Rewe Krummenerl an der Hauptstraße setzt auf das Unternehmen „Loyal Parking“, um die Parkzeiten zu kontrollieren. Länger parken als 120 Minuten zieht auch hier eine Vertragsstrafe über 30 Euro nach sich. Für den Besuch eines im selben Gebäude sitzenden Arztes kann das Zeitlimit ausgesetzt werden.
Schranke verschließt die Parkplätze
An der Wilhelmstraße setzen ansässige Filialen von Adler, Tedox, Futterhaus oder Lidl auf Schranken nach den Öffnungszeiten, um Dauerparken zu verhindern. Diese Schranken scheinen aber nicht immer auch tatsächlich heruntergeklappt zu werden. Zudem gelten mitunter auch Zeitlimits, die durch Parkscheiben kontrolliert werden. So darf vor dem Futterhaus-Geschäft maximal zwei Stunden lang geparkt werden. Auch der Aldi an der Stehfenstraße schließt abends ab 22 Uhr seine Schranken.

Parken für die Dauer des Einkaufs
Das Kaufnett-Sozialkaufhaus und der benachbarte Norma-Markt an der Bahnhofstraße sowie der Netto mit benachbartem Rossmann an der Hauptstraße verweisen auf Schildern lediglich aufs Parken für Kunden oder die Dauer des Einkaufs. Das trifft auch für die Parkplätze und Geschäfte am Borsig-Center an der Stehfenstraße zu. Ganz ohne Hinweise auf einem vergleichsweise großen Parkplatz kommt hier Rewe Boulakhrif aus. Nachweise per Parkscheibe sind entsprechend nicht nötig.
Und dazwischen immer wieder Parkplätze der Gemeinde
Zwischen Aldi und Rewe an der Stehfenstraße verteilen sich auch ein rundes Dutzend Stellflächen, die weder zu dem einen noch dem anderen Supermarkt gehören. Sie sind vielmehr gemeindliche Flächen, für die eine Parkscheibe ausgelegt werden muss und auf denen maximal ein halber Tag am Stück geparkt werden darf.
Die gleiche Regelung gilt auch an anderen Standorten: Etwa für Parkplätze zwischen der Wilhelmstraße und den gewerblichen Flächen von Lidl in der Anfahrt zu McDonalds. Auch in den Randbereichen der Netto-Fläche an der Hauptstraße hält die Gemeinde Plätze mit der Regelung vor. Auf den „Park and Ride“-Plätzen an der Bahnhofstraße muss zwar ein Ticket gezogen und ausgelegt werden, dennoch ist das Parken kostenfrei, wird darüber nur das Limit von maximal 48 Stunden kontrolliert.

Einen eigenen Parkplatz mit der Kapazität für rund 100 Autos betreibt die Gemeinde an der Kirchstraße am Edeka-Markt. Hier gilt werktags auch die maximale Parkdauer von 12 Stunden, die auch für einige öffentliche Stellflächen hinter dem Rathaus gilt. Vor dem Rathaus auf dem Marktplatz dürfen Fahrzeuge bekanntlich nur noch am südlichen Rand abgestellt werden und das werktags für höchstens 3 Stunden. Ausnahme ist der Freitag, dann ist in der Regel Markttag und der Platz belegt.
Hinweis der Redaktion: Dieser zuerst am 7. Mai 2024 veröffentlichte Artikel ist im Rahmen des Jahresrückblicks 2024 erneut erschienen.