
© Marcel Drawe
E-Autos im Porschezentrum Holzwickede ziehen viele Neukunden an
Wirtschaft
Elektromobilität bewegt die Menschen. Das hat auch das Porschezentrum in Holzwickede festgestellt. Zuletzt hatten vor allem die E-Autos dem Zentrum einige Neukunden beschert.
Das neue Porschezentrum am Eco Port in Holzwickede ist ein Pilotprojekt des Stuttgarter Herstellers, das mit seiner gläsernen Optik nicht nur Kunden, sondern auch Interessenten anlocken will. Wer die Eingangstüren durchschreitet, steht den ersten Wagen bereits gegenüber. Aufgestellt, als wäre das Porschezentrum die Startlinie eines Rennens.
Unter den Autos befindet sich auch das Modell, das dem Porschezentrum zuletzt einige Neukunden bescherte: der Porsche Taycan. Denn das E-Auto erfreut sich großer Beliebtheit.
Mit Offenheit mehr Besucher anlocken
Die Schwellenangst mindern und mehr Interessenten anlocken, das hat sich das Porschezentrum auf die Fahne geschrieben. Es soll nicht nur ein Verkaufsraum sein, stellt Geschäftsführer Christoph Kösters klar. Der Blick in die gläserne Werkstatt, der Welcome-Bereich mit Café, das alles ist nicht nur für Kunden gedacht, sondern auch für die, die sich erstmal nur umschauen wollen.

Insgesamt vier Supercharger stehen am Porschezentrum in Holzwickede und flaggen es mitunter auch als Vorreiter in Sachen Elektromobilität aus. © Marcel Drawe
Der große Auftakt im Dezember fiel allerdings ins Wasser. Immerhin: Rund zwei bis drei Wochen lang konnte das Porschezentrum die neue Wirkung trotzdem testen, bevor der zweite Lockdown kam. Belebt war das Zentrum zu dieser Zeit, erinnert sich Kösters. „Die Besucher fanden es schon attraktiv und ansprechend, obwohl wir noch nicht ganz fertig waren.“
Supercharger vor der Tür
- Vor der Tür des Porschezentrums stehen neun Ladestation, darunter vier Supercharger, die laut Kösters nicht mit den gewöhnlichen Stationen zu vergleichen sind.
- Statt den normalen 11 Kilowatt geben die bis zu 320 Kilowatt Power und können die E-Autos im Nu aufladen.
- Rund 100.000 Euro kostet so ein Supercharger - die Infrastruktur noch nicht eingerechnet.
Mehr Interessenten, die durch die Reihen schlendern und sich die Wagen anschauen wollen. Das habe man im Porsche-Zentrum feststellen können. Mehr „Verkehr“ als üblich, genau das, was sich das Unternehmen wünscht. Diese Tendenzen habe man feststellen können, auch wenn so etwas in kurzer Zeit schwierig zu beziffern sei.
Viel Geld in Ladesäulen investiert
Die Interessenten sollen sich informieren, umgucken, anfassen und testen. „Wir wollen offen sein und bleiben. Darum geht‘s“, sagt Kösters. In kaum einem Zentrum sind die Kunden damit näher an dem Auto, das Porsche den Einstieg in das Zeitalter der Elektromobilität gesichert hat: Dem Porsche Taycan. „Wir sind eins der Zentren, die mit am meisten Elektro-Autos verkaufen.“ Allein 100 Taycan gehen in diesem Jahr von Holzwickede aus zu ihren neuen Besitzern.
Porsche hat in den neuen Standort also kräftig investiert. Das muss sich nun rentieren. Dabei ist das Thema Elektroauto kein Selbstläufer, merkt Kösters an. Immerhin muss sich der Kunde immer auch Gedanken zum Aufladen machen. Eine besondere Herausforderung, schließlich kann man mit einem Elektroauto schlecht an die nächste Tankstelle fahren und fünf Minuten später aufgetankt weiterfahren.
Das Tor zum Ruhrgebiet vor der Nase
Doch mit Dortmund hat das Porschezentrum nicht nur den ältesten Porscheclub Deutschland in direkter Nachbarschaft, sondern auch das Tor zum Ruhrgebiet. Und das zahlt sich aus. Das Zentrum hat viele Kunden auch über das Ruhrgebiet hinaus und mit die meisten Gebrauchtfahrzeuge in Deutschland verkauft, mehr als in mancher Filiale in den größeren Metropolen.
„Wir haben in den vergangenen Jahren viele Stammkunden gewonnen“, sagt Kösters. „Aber gerade der Taycan zieht auch viele Neukunden an.“
Selbst die Werkstatt richtet sich auf die elektrischen Autos ein. Das spezielle Equipment ist bereits unterwegs und bald, so Kösters, werde man dann auch in der Lage sein, Batterien wieder instand setzen zu können. Das können sich alle Neugierigen dann gerne ansehen, denn sobald die Lockerungen es zulassen will Porsche neue Wege finden, die Leute beispielsweise über Veranstaltungen zu sich ins Zentrum zu holen.
Jahrgang 1995, aufgewachsen am Rande Mendens mit mehr Feldern als Häusern drumherum. Zum Studieren nach Köln gezogen, 2016 aber aus Sehnsucht ins Sauerland zurückgekehrt. Hat in der Grundschule ihre Liebe ans Schreiben verloren und ist stets auf der Suche nach spannenden Geschichten.
