Auf dem Edeka-Parkplatz an der Alleestraße in Fröndenberg kam es zu einem Unfall, den der Angeklagte nicht bemerkt haben wollte (Symbolfoto). © picture alliance/dpa
Buße statt Strafe nach Unfallflucht auf Edeka-Parkplatz in Fröndenberg
Strafprozess
Beim Einparken in eine enge Lücke geschah einem Fröndenberger (77) ein Malheur und er beschädigte einen fremden Wagen. Seine Tour setzte er dennoch fort. Der Richter sprach ein salomonisches Urteil.
Der Unfall ereignete sich laut Anklage am Mittag des 24. Juni auf dem Edeka-Parkplatz an der Alleestraße. Der Senior stieß mit seinem Auto gegen den anderen Pkw, an dem ein Schaden von fast 1300 Euro entstand.
Er stellte seinen Wagen an anderer Stelle ab, kaufte ein und fuhr heim. Da das Ganze aber beobachtet wurde, stand am nächsten Tag stand die Polizei vor seiner Tür.
„Ich habe keinen Unfall bemerkt“, beteuerte der Fröndenberger Rentner nun vor dem Amtsgericht Unna, wo ihm eine Unfallflucht zur Last gelegt wurde. Er hätte doch auch gar keinen Grund gehabt, einfach abzuhauen.
Und als er davon erfahren habe, habe er sofort seine Versicherung informiert, um den Schaden regulieren zu lassen. Die Augenzeugin erklärte indes, dass er umgeparkt, seinen Wagen begutachtet und an einer Stelle sogar herumgerieben habe. Doch das bestritt er.
Da sich der 77-Jährige in der Vergangenheit nie etwas zu Schulden kommen ließ und der Schaden gutgemacht wurde, hatte der Richter ein Einsehen. Das Verfahren wurde gegen 2000 Euro Geldbuße zugunsten der Unnaer Tafel eingestellt.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
