Hüppe macht Ernst Bundestagsmitglied besucht Fröndenberger Tafel

Von Dirk Becker
Hüppe macht Ernst: Bundestagsmitglied besucht Fröndenberger Tafel
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Kurt Potthoff wird nicht müde, auf die schwierige Situation der Tafeln aufmerksam zu machen. Der Chef der Fröndenberger Tafel forderte dabei wiederholt, dass sich Abgeordnete aus Bundestag und Landtag vor Ort darüber informieren sollten, wie die Tafeln arbeiten – und vor allem was den Ehrenamtlichen Sorgen bereitet. Aus dem Bundestag gab es daraufhin erste Reaktionen – allerdings ohne feste Zusagen.

Nun folgte der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe aber dem Ruf der Tafel in Fröndenberg. Am Dienstag besuchte er die Ruhrstadt, um sich vor Ort mit dem Vorstand des Tafelvereins auszutauschen. „Ich bin der Einladung von Kurt Potthoff gerne gefolgt, um mir die wichtige Arbeit der Tafeln vor Ort anzuschauen und ein offenes Ohr für die Sorge und Nöte zu haben,“ erklärte Hüppe.

Hüppe verfolgt Ausgabe gespendeter Lebensmittel

Der CDU-Abgeordnete besuchte die Ausgabestelle am Bruayplatz während der Ausgabezeiten am Dienstagmittag und konnte sich so einen direkten Eindruck von der Anlieferung, Sortierung und Ausgabe der gespendeten Lebensmittel machen. Hüppe zeigte sich beeindruckt von der professionellen Organisation, die durch ehrenamtliches Engagement von rund 30 Helferinnen und Helfern und großzügige Spenden aus der Bürger- und Landwirtschaft sowie dem Lebensmitteleinzelhandel getragen und hauptsächlich von Flüchtlingen in Anspruch genommen wird.

„Gerade in schwierigen Zeiten ist der Einsatz der Tafel nicht hoch genug zu schätzen. Sogar während der Corona-Hochphasen konnte der Betrieb aufrechterhalten werden. Das ist nicht selbstverständlich,“ so Hüppe.

Fröndenberger Tafel hofft auf weitere Hilfen

Kurt Potthoff und sein Vorstandsteam mit Rosemarie vom Orde, Barbara Beckmann und Barbara Stein-Rossberg berichteten dem Abgeordneten, dass man bereits einen Förderantrag für das Hilfspaket gestellt habe, das Sozialminister Karl-Josef Laumann für die Tafeln aufgelegt hat, um steigende Energie- und Lebensmittelpreise abzufedern. Potthoff hob hervor, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung die Unterstützung der Tafeln sogar im Koalitionsvertrag verankert habe.

Die Tafel-Verantwortlichen gaben dem Sozialpolitiker aber auch eine Wunschliste mit Maßnahmen auf den Weg, die die Arbeit der Tafeln vor Ort einfacher machen sollen. Hierzu zählen etwa die Befreiung von Müllgebühren und der Kfz-Steuer. Hüppe sagte zu, die Vorschläge mit nach Berlin zu nehmen. Was daraus wird, werden die Tafel-Verantwortlichen in Fröndenberg ganz genau verfolgen.

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